„Woyzeck“ in der Aula am Berliner Ring
Georg Büchners „Woyzeck“ ist eines der meistgespielten und einflussreichsten Dramen der Theaterliteratur.
Immer aktueller
Es ist eines der seltenen Stücke bei dem man den Eindruck hat, dass es, je weiter die Geschichte voranschreitet, immer aktueller wird. Eine Inszenierung des Westfälischen Landestheaters ist am Samstag, den 21. Januar, um 19 Uhr in der Aula am Berliner Ring zu sehen. Das Leben besteht aus Bruchstücken. Marie, das Kind, der Hauptmann, der Arzt, der Tambourmajor! Woyzeck rennt seiner Not hinterher, er versucht zu verstehen, wie das Leben funktioniert. Doch das Leben hat für ihn keinen Platz. Er ist am Rand von allem, er befragt sein Dasein, er erfüllt jede Aufgabe, aber seine Aufrichtigkeit passt nicht, sein Bemühen mündet in der Demütigung. Die Figur Woyzeck ist der Prototyp des erniedrigten Individuums in einer von Willkür geprägten Gesellschaft. Je stärker Woyzeck in die Enge getrieben wird, umso panischer und extremer werden seine Reaktionen, bis er keinen anderen Ausweg mehr sieht als Mord.
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