Millionen Afrikaner leiden Hunger. Foto: zur Verfügung gestellt vom KKV

Politik, 30.07.2011

Afrika-Hilfen: KKV kritisiert EU

Der katholische Sozialverband KKV startet eine strategische Partnerschaft mit Misereor.

 

„Hilfe jetzt!“

„Die Menschen in Ostafrika brauchen unsere Hilfe. Und zwar jetzt!“ – mit diesen eindringlichen Worten fordert der KKV (Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung) öffentlich dazu auf, für die von der Hungersnot betroffenen Menschen in Somalia, Kenia und Äthiopien zu spenden. „Zwölf Millionen Menschen leiden − für viele, gerade Kinder, geht es in den nächsten Tagen um Leben und Tod”, so Bernd-M. Wehner, Monheimer Bundesvorsitzender des KKV. Als einer der vier großen katholischen Sozialverbände kritisiere der KKV „das Zögern der Politik“ und handle, im Rahmen seiner Möglichkeiten, sofort: Innerhalb eines Tages habe der Bundesverband erstmalig eine „strategische Partnerschaft“ für Soforthilfen in Ostafrika mit Misereor vereinbart.

„Freund Afrikas“

Die Kritik des KKV am Krisenmanagement der EU ist deutlich: „Es ist ein Armutszeugnis der Industriestaaten: Banken retten wir mit hunderten Milliarden Euro über Nacht − wenn es um die Leben von Millionen Menschen geht, zögert die Politik.” Notwendig sei „ein entschlossenes und schnelles Katastrophenmanagement - inklusive einer Luftbrücke für Afrika“. EU-Friedenstruppen könnten helfen, die schwierige Lage in Somalia in den Griff zu bekommen und schnell die logistischen Voraussetzungen in den vollkommen überlaufenen Flüchtlingslagern zu schaffen. Die EU müsse sich „als Freund Afrikas zeigen und die Koordination übernehmen“.

Partnerschaft

Um, so Wehner, „alles zu tun, was für uns jetzt möglich ist“, hat der katholische Sozialverband in Kooperation mit dem bischöflichen Hilfswerk Misereor erstmalig eine „strategische Partnerschaft“ beschlossen. So nutze der KKV sein bundesweites Netzwerk und werbe vor Ort für großzügige Spenden. Über Misereor gehen diese auf ein Soforthilfe-Konto und werden schnellstmöglich eingesetzt, um die Menschen in Ostafrika, hier vor allem in Kenia, mit dem Lebensnotwendigsten zu versorgen. Spenden werden erbeten an das Misereor-Konto 101010, Stichwort „KKV hilft Ostafrika“, BLZ 37060193, Pax-Bank. „Für die Nomaden und Halbnomaden im Norden Kenias ist die Situation besonders schlimm“, so Misereor-Geschäftsführer Dr. Martin Bröckelmann-Simon. „Wir dürfen die Menschen in diesen Regionen nicht vergessen.“ Immer mehr Brunnen und Wasserstellen trockneten aus, Tiere würden sterben. Mit ihrem Vieh aber verlören die Hirten-Völker ihre Nahrungs- und Einkommensquelle. Hinzu komme, dass sich Nahrungsmittel extrem verteuert hätten − und für viele Menschen mittlerweile unerschwinglich seien.

Neuausrichtung

Über die Soforthilfe hinaus will sich der Verband, dessen Jahresthema 2010/11 die „Renaissance der Sozialen Markwirtschaft – Hoffnungszeichen für eine gerechtere Welt“ war, verstärkt für eine Neuausrichtung der europäischen Entwicklungspolitik im Sinne der christlichen Soziallehre einsetzen. „Jetzt geht es uns aber erst einmal darum, das Leben von Millionen Frauen, Männern und Kindern zu retten“, so Wehner. „Deshalb bitten wir eindringlich um Spenden!“

Misereor ist das Hilfswerk der deutschen Katholikinnen und Katholiken für die Armen in den Ländern des Südens. Der Bundesverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung e.V. ist ein katholischer Sozialverband.

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