Hasan Adibelli, Turgut Hüseyin, Dieter Kapteina und Achim Nöhles. Foto: SPD Monheim

Politik, 26.02.2012

Das Miteinander – eine Gemeinschaftsaufgabe

„Wie lässt sich in Monheim der Zugang zu allen Einwohnergruppen für Angebote wie Veranstaltungen und Begegnungen verbessern?“

 

Brückenbauer

Mit dieser Frage eröffnete Dieter Kapteina das „Politische Gespräch“ der SPD im Quartier 29. Zunächst gab Hans-Peter Anstatt vom Bereich Ordnung und Soziales der Stadtverwaltung einen Überblick über die Bevölkerungsstruktur in Monheim. So leben in Monheim 13.000 Menschen aus 99 verschiedenen Ländern, davon der größte Teil im Berliner Viertel. Dort ist der Stadtteilbeauftragte Georg Scheyer, der sich um alle Belange der Menschen in seinem Viertel kümmert, aufgewachsen, und er setzt alles daran, damit die Außenwahrnehmung dieses Stadtteils mit dem übereinstimmt, was die Bewohner selbst empfinden. Scheyer begrüßt jede Initiative, die ihn auf dem Weg zu einem „Wir-Gefühl“ voran bringt. In dieser Hinsicht ist Monheim gut aufgestellt. Mit Mo.Ki, dem Integrationsausschuss, dem Haus der Jugend und dem sich gründenden Interkulturellen Verein Monheim bieten sich bereits mehrere Brückenbauer an.

Gefahr

Mo.Ki, das Netzwerk Monheim für Kinder, steht für Förderung, Bildung und Unterstützung von Kindern und Familien in Monheim von der Geburt bis zum Berufseinstieg. Das Projekt „Frühes Fördern in der Grundschule“ (Mo.Ki II) wurde 2009 an der Grundschule am Lerchenweg übernommen. Dort betreut Schulleiter Achim Nöhles Kinder aus 16 Nationen. „Rassistische Äußerungen oder andere abwertende Beschimpfungen kommen so gut wie gar nicht vor. Natürlich gibt es wie überall kleinere Rangeleien,“ beantwortete Nöhles die Frage, ob vor dem Hintergrund großer kultureller und sprachlicher Unterschiede ein friedliches Miteinander überhaupt möglich sei. Der Schulleiter zeigte sich auch offen für interessierte Besucher, die diese Schulform und deren wichtige Aufgabe für die Zukunft nachfolgender Generationen kennenlernen wollen. Wenn die Gesellschaft diesen Prozess nicht unterstütze, bestehe leicht die Gefahr, dass die Schülergemeinschaft in Personen unterschiedlicher Nationalität zerfalle.

Vereint unter Kreuz und Halbmond

„Der Integrationsausschuss tritt für die Idee des Miteinanders als Gemeinschaftsaufgabe voll ein,“ unterstrich Hans-Peter Anstatt, der diesen Ausschuss in allen Belangen unterstützt. Er verteilte Informationen zum ehrenamtlichen Engagement und den Interkulturellen Kalender 2012. Von den Ausschuss-Mitgliedern beteiligen sich der Vorsitzende Alaattin Bayrak und Hasan Adibelli am Politischen Gespräch, und sie wollen als Türöffner helfen, den Zugang zu ihren Landsleuten effektiver zu gestalten. Hasan Adibelli koordiniert die Vorbereitungen zur Gründung des neuen Interkulturellen Vereins. Mehrere Personen unterschiedlicher Herkunft haben ihre Mitarbeit bereits zugesagt. So auch Mustafa Akgül vom Haus der Jugend, der bereits 1982 im Arbeitskreis für Ausländer und Deutsche (AKAD) und später im „Interkulturellen Verein Monheim Vielfalt e.V.“ mitgearbeitet hat. Kinder sämtlicher Bevölkerungsgruppen nutzen seit nun über fünf Jahren das umfangreiche, pädagogisch betreute Angebot des Vereins „Abenteuerspielplatz Monheim am Rhein e.V.“ (ASP). Dies dokumentierte Vorstandsmitglied Dieter Kapteina mit einem Bild, auf dem eine selbstgezimmerte Holzhütte, in der ein türkisches und ein deutsches Kind vereint unter Kreuz und Halbmond sitzen, zu sehen ist.

Stadtfest

„In den meisten Vereinen bleiben die Deutschen unter sich.“ Dies bestätigte Wanderführer Karl-Heinz Engelbrecht auch für seine Gruppe im Sauerländischen Gebirgsverein. Ihm und anderen Betroffenen sagte Hans-Peter Anstatt seine Unterstützung zu. Auch außerhalb seiner Betreuung des Integrationsausschusses steht er in ständigem Kontakt mit Institutionen wie etwa dem „Türkisch-Islamischen Kulturverein e.V.“ auf der Niederstraße. Turgut Hüseyin, Vorstandsmitglied des Vereins, mahnte eine stärkere Beteiligung der deutschen Mitbürger an der „Gemeinschaftsaufgabe“ an. Trotz mehrmaliger Einladung in seine Moschee nähmen nur wenige Besucher sein Angebot wahr. Darüber hinaus sei eine Beteiligung am Stadtfest im Juni wenig wahrscheinlich, da dem Kulturverein zuletzt nur ein Platz in einer Nebenstraße zugewiesen worden sei. Hans-Peter Anstatt wird auch hier die vorhandene Gesprächsbereitschaft nutzen. Abschließend wies er auf die Sitzung des Integrationsausschusses hin, die am 1. März um 18 Uhr im Ratssaal stattfindet. Der Besuch sei informativ und wäre ein sichtbarer Ausdruck des Miteinanders als Gemeinschaftsaufgabe.

16.05. / Regional

Union gewinnt Landtagswahl

Die CDU um Ministerpräsident Hendrik Wüst hat die NRW-Landtagswahl klar gewonnen.mehr

08.02. / Politik

Dr. Mirko Bange neuer FDP-Chef

Die FDP Langenfeld stellt sich personell neu auf. Turnusgemäß haben die Freidemokraten ihren Vorstand neu gewählt.mehr

22.12. / Politik

Köpp neuer CDU-Vorsitzender

Am 14. und 15. September fand ein digitaler Parteitag der Langenfelder Christdemokraten statt.mehr

20.12.
Politik
Stadtwerke: SPD begrüsst Neuausrichtung
18.12.
Politik
Fortführung der Livestreams
27.09.
Regional
Ergebnisse der Bundestagswahl 2021
04.03.
Politik
Digitale Bürgerveranstaltung