Interessiert verfolgte man im Quartier 29 die Diskussion. Foto: SPD Monheim

Politik, 26.03.2012

Diskussion über unser Trinkwasser

„Ist unser Trinkwasser auch in Zukunft ausreichend und in gleicher Qualität verfügbar?“ Mit dieser wichtigen Frage eröffnete Dieter Kapteina das Politische Gespräch der SPD im Quartier 29.

 

Lebhafte Diskussionen

Zur Freude der zahlreich erschienenen Teilnehmer konnte er den Geschäftsführer des Verbandswasserwerkes Langenfeld-Monheim, Diplom-Ingenieur Kersten Kerl, und den Geschäftsbereichsleiter, Rudolf Gärtner, begrüßen. Die Frage, worauf die weltweite Wasserknappheit, von der fast täglich in den Medien berichtet wird, zurückzuführen ist, löste lebhafte Diskussionen aus. Dass unser Klima langsam aus den Fugen zu geraten scheint, haben die Klimakonferenzen seit Jahren wohl klar gemacht. Dürreperioden und Flutkatastrophen mit einhergehender Versalzung des Grundwassers führen zur Verknappung. Weitere Faktoren wie die Bevölkerungsentwicklung, die Industrialisierung der Landwirtschaft, Waldrodungen, die Urbanisierung, politische Entscheidungen, veränderte Lebensgewohnheiten, die Konzentration auf erneuerbare Energien und die zunehmende Privatisierung im Bereich der Daseinsvorsorge tragen dazu bei, dass die Versorgung mit sauberem, bezahlbarem Trinkwasser immer schwieriger wird.

Gefahr Fracking

Die positive Entwicklung des Umweltbewusstseins und des Einsatzes von erneuerbaren Energien erweist sich für Kersten Kerl mit Blick auf die hohe Qualität seines Trinkwassers nicht in jedem Fall als wirklich nachhaltig. Dies gelte vor allem für die Erdwärmenutzung. Tiefenbohrungen sind ein permanentes Risiko im Hinblick auf den Eintrag von Schadstoffen in das Grundwasser. Vorkommnisse, wie aktuell die zerstörerische Anhebung des Stadtkerns von Staufen, erforderten bei der zunehmenden Verbreitung geothermischer Anlagen qualifizierte Geologen, zertifizierte Unternehmen und die Zusammenarbeit von Wasserversorgern und Genehmigungsbehörden. Eine größere Gefahr gehe von dem sogenannten Fracking aus. Dies ist ein in Kanada und den USA in großem Stil betriebenes Verfahren zur Gewinnung von Erdgas aus tiefliegenden Gesteinsschichten.  Rudolf Gärtner führte aus, dass die insgesamt über 100.000 Langenfelder und Monheimer Einwohner jährlich mit circa 5,5 Millionen Kubikmetern an reinem Grundwasser versorgt würden. Auch er zeigt sich beunruhigt über den verbreiteten Einbau von unangemeldeten, nicht genehmigten Wasserpumpen. Die Trinkwasserqualität zu garantieren, habe absolute Priorität.

Bakterien und Viren

Aufgeschreckt durch einen „Frontal 21“-Bericht über mangelnde Kontrolle beim Trinkwasser, wonach in etlichen Proben unter anderem Bakterien und Viren nachgewiesen wurden, stellte sich im Quartier 29 die Frage nach der Wasseraufbereitung im Verbandswasserwerk. Die aufgeführten Beanstandungen träfen auf die hiesige Wasserqualität nicht zu, beruhigte Rudolf Gärtner, und er hob hervor, dass über das im Rahmen der Trinkwasserverordnung vorgesehene Maß hinaus auf Schadstoffe geprüft werde. In vorgenanntem Fernsehbericht wurde als kostengünstige und vor allem wirksame Maßnahme gegen Krankheitserreger auf die Ultrafiltration verwiesen. Mit solch hochwirksamen Anlagen sind allerdings nur ganz wenige Wasserwerke ausgerüstet.

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