Politik, 29.10.2011

„Politik der gespaltenen Zunge“

Die Langenfelder Grünen unterstützen die Landesregierung auch weiterhin in der Absicht, keine neuen Straßenplanungen zu starten.

 

„Optimierung des bestehenden Netzes forcieren“

Vielmehr sollten angesichts knapper Kassen und aus ökologischen Gesichtspunkten der Erhalt und die „Optimierung des bestehenden Straßennetzes forciert“ werden. „Wenn jetzt die CDU – wie übrigens gebetsmühlenartig und öffentlichkeitswirksam nahezu jedes Jahr wieder – den Bau der B229n fordert, dann weisen wir darauf hin, dass es der eigenen schwarz-gelben Landesregierung jahrelang nicht gelungen ist, unabhängige Fachleute und Gutachter vom Nutzen dieses Neubauprojekts durch wertvolle Landschaftschutz- und Wohngebiete zu überzeugen”, erklärt Bernhard Ibold, Langenfelder Kreistagsabgeordneter und Grünen-Fraktionsvorsitzender im Kreistag. Günter Herweg, Grünen-Ratsherr und Vorsitzender des städtischen Ausschuss für Bau und Verkehr, ergänzt: „Dieses Straßenprojekt widerspricht aktuellen Klimaschutzzielen, die Flächenversiegelung zu stoppen und zusammenhängende Landschaftsteile zu erhalten. Die CDU will nach wie vor ein Projekt auf Kosten unserer natürlichen Lebensgrundlagen in Langenfeld durchboxen, um nur wenige Minuten Fahrzeit einzusparen. Unwiederbringliche Naherholungsgebiete, Waldflächen und ökologisch wertvolle Lebensräume für Mensch und Tier sind dadurch akut gefährdet.”

„Inkonsequenz ist längst aufgefallen“

Die Grünen auf Stadt- und Kreisebene sind sich einig: „Für das Straßenbauprojekt zwischen Solingen und Langenfeld sollen nach unseren Kalkulationen mehr als zwölf Millionen Euro ausgegeben werden, um auf einem längst überholten Weg die Mobilität des Individualverkehrs zu sichern. Moderne Mobilität braucht jedoch zukunftsträchtige Lösungen. Busse und Bahnen belasten unser Klima wesentlich weniger. Deshalb benötigt der ÖPNV dringend die für naturzerstörende Straßenbauten von der CDU eingeplanten Gelder. Sowohl die Taktzeiten der Bahnen als die Aufenthaltsqualität in Bussen, Bahnen und an Bahnhöfen in Langenfeld müssen verbessert werden”, betont Ibold und weist darauf hin: „Je mehr Straßen gebaut werden, desto stärker wird der PKW-Verkehr in unserer Stadt zunehmen. Diese zwingende Logik müsste der CDU längst klar sein, zumal sie mit ihrem Bürgermeister doch sonst jede Möglichkeit nutzt, um sich nach jahrelanger Ablehnung unserer Grünen-Umweltschutzinitiativen jetzt plötzlich mit denselben Ideen als Vorreiter des Klimaschutzes in Langenfeld zu etablieren. Das ist eine Umweltschutz-Politik mit gespaltener Zunge, deren Inkonsequenz in Langenfeld längst aufgefallen ist.”

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