Rheinbogen: Entwürfe diskutiert
Die von CDU und PETO favorisierten Entwürfe stoßen weiterhin auf Widerstand bei SPD und Naturschutzverbänden.
Massiver Eingriff in die Natur
Eingeladen zum Rheinbogen-Workshop waren Ratsmitglieder, Bürgerverein, Jugendparlament, Kinder- und Jugendring, Naturschutzverbände, Vertreter des Reiterhofes, des Go-Cart-Verleihs und der Hegering. Dabei wurden die Entwürfe von drei Landschaftsarchitektur-Büros diskutiert, die von der Stadt beauftragt waren, Modelle für den nördlichen Ausläufer des Rheinbogens zwischen den Wegen „Am Werth“ und „Vogelort“ auszuarbeiten. Ein positives Fazit zog Bürgermeister Daniel Zimmermann. „Es herrschte eine konstruktive Atmosphäre, in der sich alle Beteiligten aufeinander zu bewegt haben”, sagte Zimmermann. „Eine Annäherung in entscheidenden Punkten kann ich definitiv nicht erkennen“, widersprach SPD-Fraktionsvorstand Werner Goller. „Insbesondere der Entwurf mit intensiver Geländemodellierung ist ein massiver Eingriff in die Natur. Eine Entscheidung, die der Natur schadet, kann auch für unsere Stadt nicht gut sein.“ Die SPD begrüßte einen der drei Entwürfe, dem zufolge südlich der Lindenallee nur moderate Änderungen vorgesehen sind und die Spielgeräte auf den existierenden Spielplatz an der Kapellenstraße gelegt würden.
Planungsausschuss
Wilhelm Knebel, als Vertreter der Naturschutzvereine eingeladen, konnte auch diesem Entwurf wenig abgewinnen: „Die Fronten sind geblieben, aus Sicht des Naturschutzes würden wir alle drei Entwürfe ablehnen.“ Zu den besonders diskutierten Aspekten zählte die Verbindung zwischen Landschaftspark und Altstadt sowie die Verkehrsführung in dieser Übergangszone. Ein Entwurf sah eine intensive Hügelbildung vor, so dass man von der besagten Fläche aus den Rhein sehen könnte. Ein anderer setzte Roland Giebners Go-Cart-Verleih in den Mittelpunkt der Fläche. Die Konzepte der Landschaftsarchitekten gehen jetzt in den Ausschuss für Stadtplanung, Umwelt, Bau und Verkehr. „Er wird sich am 21. Juni damit befassen und einen der Entwürfe auswählen. Auf dessen Grundlage wird die Verwaltung dann einen Bebauungsplan ausarbeiten“, sagte Bürgermeister Zimmermann zum weiteren Verfahren. „Gegen die von CDU und PETO gewünschte Variante wird sich die SPD weiterhin stellen, notfalls auch mit dem Bürgerbegehren“, kommentierte Werner Goller diese Aussage.
Kosten der Müllentsorgung
„Das Müllproblem wurde nicht ausreichend diskutiert. Jeder weiß doch, wie einige Grünflächen am Deich nach den Feiertagen aussehen“, kritisierte Wilhelm Knebel. Die Reinigung werde die Stadt bezahlen müssen, „wie übrigens auch die Gutachten der Architekten“. Die Positionen von SPD, Bürgerverein und Naturschutzverbänden scheinen also weiterhin deutlich von jenen der CDU und PETO abzuweichen. Der erneut von den Grünen angeregte Workshop (letztes Jahr gab es eine ähnliche Veranstaltung) hat das nicht geändert. Denn wenn die Mehrheit von CDU und PETO einen der Entwürfe beschließen sollte, wird die SPD beginnen, Unterschriften zu sammeln. „Da bleibt uns gar nichts anderes übrig“, sagte Werner Goller.
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