Politik, 22.09.2011

Sekundarschule: Nachfrage vorhanden

Das Ergebnis der Fragebögen, die an die Eltern der Dritt- und Viertklässler verteilt wurden: Das Interesse an der Sekundarschule ist vorhanden.

 

Abitur erwünscht

Was die Nachfrage bei den Erziehungsberechtigten der Monheimer Schüler betrifft, die in den nächsten beiden Jahren auf eine weiterführende Schule kommen, ist der Weg für eine Sekundarschule in Monheim bereitet. „Die erste Hürde wurde deutlich übersprungen“, sagte Dr. Detlef Garbe, dessen Beratungsbüro von der Stadtverwaltung mit der Befragung beauftragt wurde, mit Blick auf die ermittelten Zahlen, „das Interesse ist da.“ Bei Rücklaufquoten von 65,9 bis 94,4 Prozent ergaben die Antworten ein starkes Interesse, den Nachwuchs an der Gesamtschule oder dem Gymnasium anzumelden. Die Lise-Meitner-Realschule liegt laut der Hochrechnung der Zahlen auf 100 Prozent der Schüler zumindest beim Erstwunsch der Eltern unter der erforderlichen Mindestgröße für die Bildung von zwei Eingangsklassen. Klarer Trend: Die Eltern wünschen sich das Abitur als Schulabschluss. „Es soll mehr herauskommen als ein Haupt- oder Realschulabschluss“, sagte Garbe. Zweiter Trend: Mehr als die Hälfte der Eltern wünscht eine Ganztagsbetreuung. Auch das spricht für das Konzept der Sekundarschule. Und: Die Zahl der Auspendler sinkt, mehr Eltern als zuvor wollen ihr Kind in eine Monheimer Schule schicken.

Erwartete Anmeldezahlen deutlich über der Mindestgröße

Vier Antworten waren auf die Frage „Würden Sie ihr Kind an einer Sekundarschule anmelden“ möglich: „Bestimmt nicht“, „Eher nein“, „Eher ja“ und „Ganz bestimmt“. Es ergebe sich in der anteiligen Hochrechnung auf die Gesamtschülerzahl für das erste Jahr eine Schülerzahl von rund 94 und für das zweite Jahr eine Schülerzahl von 127, so Garbe. Weit mehr also als die erforderliche Mindestgröße von 75 Schülern. Dr. Garbe würde dem Rat der Stadt Monheim empfehlen, für das Schuljahr 2012/13 eine Sekundarschule zu gründen, falls die Hochrechnung der Stadtverwaltung auf die nächsten fünf Jahre einen Bedarf ermittelt, der deutlich über der Mindestgröße liegt. Der Rat allerdings beschäftigt sich nächste Woche erst einmal mit dem Bürgerbegehren zur Erhaltung der Realschule (siehe auch „Realschule: Sondersitzung ante portas“).

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