SPD-Antrag zum Landschaftspark Rheinbogen
In der Sitzung des Planungsausschusses am Mittwoch, 16. März, wird die SPD-Fraktion einen Antrag zum Thema „Landschaftsplan Rheinbogen“ einbringen.
„Planungsarbeiten südlich Lindenallee einstellen“
Wie die SPD-Ratsfraktion heute bekannt gab, wird der Antrag die sofortige Einstellung der Planungen südlich der Lindenallee beinhalten. Geplant und verwirklicht werden sollten laut diesem Antrag die Ansiedlung des Abenteuerspielplatzes im nördlichen Bereich, die fußgängerfreundliche Umgestaltung des Überwegs von der Altstadt zum Rheinvorland, die attraktive Umgestaltung des vorhandenen Kinderspielplatzes und die Verbesserung der Aufenthaltsqualität durch Aufstellen weiterer Sitzmöglichkeiten. PETO und CDU hatten in der Sitzung des Planungsausschusses im November die Verwaltung mit der weiteren Planung südlich der Lindenallee beauftragt.
Landschaft und Tiere schützen
Die unter den Schutzvorschriften des Landschaftsschutzgesetzes stehenden, momentan überwiegend landwirtschaftlich genutzten Flächen würden bei der geplanten Nutzung als Spiel- und Erlebnisraum mit Grill- und Ballspielplätzen den „naturnahen Charakter der niederrheinischen Flusslandschaft endgültig verlieren“, heißt es in der heutigen Pressemitteilung der SPD-Fraktion. Und weiter: „Besonders erheblich wäre der Verlust für die dort vorhandene Tierwelt. Sämtliche Vertreter des Naturschutzes weisen darauf hin, dass es sich um ein wichtiges Rückzugsgebiet für Tiere bei Hochwasser handelt. Bei intensiver Nutzung durch den Menschen werden die Tiere dieses Gebiet nicht als Fluchtort annehmen.“ Zur Steigerung der Attraktivität der Fläche würden der Umbau von Spielplatz und Überweg, der Abenteuerspielplatz und eine maßvolle Verbesserung der Aufenthaltsqualität ausreichen. Die vom Land NRW in Aussicht gestellte Förderung von 70 Prozent der Gesamtkosten sollten nicht falsch angelegt werden: „Es muss verhindert werden, dass Steuermittel – unabhängig, ob vom Land oder unserer Stadt – für Natur und Landschaft schädigende Maßnahmen ausgegeben werden.“ Der Antrag im Planungsausschuss kann als Auftakt zu einem umfassenden Protest gegen die Planungen im Rheinbogen angesehen werden, den die SPD auf einer Informationsveranstaltung im Februar angekündigt hatte (siehe dazu auch unsere Print-Ausgabe vom März 2011). (ARNO BREULMANN)
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