In Wiescheid gibt es wohl künftig Burgfeste. Foto: Harald Degner

Politik, 14.07.2010

Wasserburg: Rat sagt mehrheitlich „Ja“

Der Rat der Stadt Langenfeld hat dem Nutzungskonzept der Verwaltung für die Wiescheider Wasserburg Haus Graven gestern mehrheitlich zugestimmt.

 

Mietbeginn soll 1. Oktober sein

Das Ergebnis pro Verwaltungskonzept schien vielen angesichts der CDU-Mehrheit im Stadtrat von vorneherein klar. Und so kam es dann auch: Im Haushalt 2010 werden nun außerplanmäßig 150.000 Euro für die Erstausstattung Haus Gravens als öffentlich genutzte Kulturstätte bereitgestellt, hinzu kommen 10.000 Euro für die Ergänzung der Beleuchtung der Zuwegung. Jährlich soll die Stadt schließlich künftig 50.000 Euro zuschießen. Auch hieß es im Beschlussvorschlag: „Nach 3 Betriebsjahren wird anhand der Rechnungsergebnisse die Höhe der Fördersumme überprüft.“ Die Ausgestaltung der Nutzung obliegt nun dem Förderverein um Lothar Marienhagen. Unseren Informationen zufolge wird der Mietvertrag seitens der Stadt in Bälde unterschrieben, Mietbeginn soll der 1. Oktober dieses Jahres sein. Geplant sind in Wiescheid für die Zukunft etwa Märkte, Burgfeste und Ausstellungen.

B/G/L präsentiert ebenfalls Nutzungskonzept 

B/G/L-Fraktionssprecher Gerold Wenzens hatte noch kurz vor der Ratssitzung rückblickend auf die Kulturausschuss-Sitzung am letzten Donnerstag (acht Ja-Stimmen pro Verwaltungskonzept seitens der CDU, sieben Enthaltungen seitens B/G/L, Grünen, FDP und SPD) mitgeteilt: „Gerne hätten wir nun endlich einem Beschluss für die Nutzung der Wasserburg zugestimmt. Die Vorlage im vergangenen Kulturausschuss hat unserem Anspruch an ein schlüssiges und belastbares Nutzungs- sowie  Finanzierungskonzept leider nicht entsprochen. Deshalb haben wir uns im Sinne unserer Gesamtverantwortung für die Verwendung der Steuergelder enthalten müssen.“ B/G/L-Chef Harald Degner habe aber zusammen mit einer Oberhausener Firma, die auch die Hildener Jazztage entwickelt habe, ebenfalls ein Nutzungskonzept erarbeitet. Dieses bot Wenzens nun auch dem Fördervereins-Vorsitzenden Lothar Marienhagen an, um das „aus unserer Sicht noch etwas lückenhafte Nutzungskonzept ´mit Fleisch´ zu füllen und zu konkretisieren“. Die B/G/L enthielt sich auch gestern im Rat. 

FDP und SPD mit Bedenken 

Die FPD lehnte die Verwaltungsvorlage gestern ab. FDP-Fraktionschef Frank Noack betonte aber in einer ersten Stellungnahme: „Langenfeld ist nur deshalb in einer so guten finanziellen Situation, weil wir bei weitreichenden Entscheidungen immer sehr genau das Für und Wider abgewogen haben und damit zu sehr guten Ergebnissen gekommen sind. Das ist eine gute Regel, der wir treu bleiben wollen, und deshalb lehnen wir die Vorlage bezüglich der Wasserburg ab. Deutlich gesagt sei: Wir lehnen die Vorlage nicht ab, weil wir gegen die Wasserburg als  Kulturstätte sind, sondern weil zu viele wichtige Fragen offen sind.“ Recht ähnlich hatte sich auch Langenfelds SPD-Chef Sascha Steinfels bereits im Vorfeld der Ratssitzung gegenüber dem Stadtmagazin geäußert, wie die FDP stimmten gestern auch die Sozialdemokraten mit „Nein“. Heute schob die FDP-Fraktion via Pressemitteilung noch hinterher: „Ohne ganzheitliches Kulturkonzept sehen wir das akute Risiko, dass sich steuerfinanzierte  Kulturstandorte, zum Beispiel das Kulturelle Forum, und die Wasserburg in Langenfeld Konkurrenz machen. Das Risiko ist umso größer, je ähnlicher das Konzept der Wasserburg und das schon bestehende innerstädtischen Kulturangebot sind.“ Und: „Das finanzielle Risiko ist überhaupt nicht abzuschätzen.“ Die Kosten des Projektes würden „vollkommen falsch eingeschätzt“. Für einige Beobachter gestern vielleicht etwas überraschend: Auch die Grünen stimmten mit der CDU für das vorgelegte Konzept. (FRANK STRAUB)

 

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