Sozialdemokraten zu Gast bei Bayer. Foto: SPD

Politik, 10.11.2010

Zu Besuch bei CropScience

Im Rahmen der Vortragsreihe „Das Politische Gespräch“ der SPD Monheim fand Ende Oktober ein Besuch des Forschungszentrums CropScience der Bayer AG statt.

 

Brisant

30 Besucher informierten sich über ein Thema von weltweit zunehmender Brisanz: Kampf gegen den Welthunger durch Schaffung von Nahrungssicherheit. Heute leben etwa sieben Milliarden Menschen auf der Welt. Aber schon heute hungern fast eine Milliarde. Vor allem in Asien, in der Pazifikregion, in Afrika. In wenigen Jahren werden neun Milliarden Menschen auf der Welt sein. Da die Anbaufläche jedoch im besten Falle konstant bleibt, muss jede Fläche effektiver genutzt werden. Die Aufgabe, der sich CropScience verschrieben hat, ist die Erforschung und Entwicklung von Pflanzenschutzmitteln, die Nutzpflanzen vor Schadorganismen wie Pilzen, Insekten, Schnecken, Milben etc. schützen sollen, um dadurch die Ernteerträge zu sichern.

Enorme Kosten

Aber entstehen durch diese verbesserten, neuen Pflanzenschutzmittel nicht zusätzliche Gefahren für die Gesundheit der Menschen und der Umwelt? Diese Frage stellt sich insbesondere auch für gentechnisch veränderten Pflanzen. Der Besuch bei Bayer sollte dazu Aufklärung bringen. Die Besucher erfuhren, dass CropScience Bayers größtes Forschungzentrum mit mehr als 2400 Mitarbeitern für die Entwicklung von Pflanzenschutzmitteln sei. Damit gehöre Bayer international zu den nur sechs Unternehmen, die in der Lage seien, Forschungen auf diesem Gebiet zu betreiben. Grund seien die enormen Entwicklungskosten. Es dauere acht bis zehn Jahre, bis ein Pflanzenschutzmittel entwickelt sei – und es koste circa 300 Millionen Euro. Jeder Schritt der Entwicklung werde in allen Einzelheiten dokumentiert. Der Abschlussbericht werde dann zum Beispiel in Deutschland dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit zur Prüfung vorgelegt. Erst nach bewiesener Unbedenklichkeit werde die Zulassung erteilt.

Forschung und Entwicklung

Die Forschung und Entwicklung neuer Wirkstoffe findet auf dem CropScience-Gelände in Monheim statt. In den Gewächshäusern und im Freiland erfolgen Versuche, um im Rahmen des umfassenden Zulassungsverfahrens die hohen Anforderungen der Behörden an Sicherheit, Umweltverträglichkeit und Wirksamkeit zu erfüllen. „Bayer ist davon überzeugt, dass diese umsichtige Entwicklungsweise alle gesundheitlichen Gefahren für den Menschen, die Tiere und die Umwelt ausschließt. Das gilt auch für gentechnisch veränderte Pflanzen, die allerdings in Monheim nicht erforscht und entwickelt werden, sondern in anderen Bayer-Standorten“, heißt es seitens der Sozialdemokraten.

Mehrere Faktoren

Und weiter: „Natürlich ist der Hunger in der Welt nicht allein darauf zurück zu führen, dass zu wenig Nahrungsmittel produziert werden. Soziale, politische, ökonomische Faktoren sind ebenfalls dafür verantwortlich. Aber ohne eine Steigerung der Ernteerträge ist die Ernährung der Menschheit in Zukunft nicht sicher zu stellen. Dazu leistet Bayer einen unverzichtbaren Betrag. Davon konnten sich die Besucher an Ort und Stelle überzeugen.“

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