Regional, 17.04.2012

1:2! Aufstieg adé?

DÜSSELDORF. Nach einer über weite Strecken schlappen Vorstellung unterlag die Fortuna am 31. Spieltag 1:2 bei Dynamo Dresden.

 

Brökers glücklicher Ausgleich

Bei der Fortuna fehlten die verletzten Spieler Langeneke (Wadenprellung), van den Bergh und Kruse. Juanan rückte in die Innenverteidigung, zudem begannen gegenüber dem Spiel gegen den FSV Frankfurt Rösler und Jovanovic statt Ilsö und Bodzek. Fortuna-Coach Meier ging vor dem gestrigen Spiel davon aus, dass Langeneke am Sonntag gegen Union Berlin (Esprit-Arena, 13.30 Uhr) wieder aufläuft. Gleich die erste Chance nutzte Gastgeber Dynamo Dresden, trainiert vom ehemaligen Düsseldorfer Spieler Ralf Loose, eiskalt. Nach Missverständnis zwischen Weber und Lukimya netzte Dedic nach sechs Spielminuten zum 1:0 ein. Danach vermisste man bei den meisten Fortunen das unbedingte Bemühen, spielerisch lief wenig zusammen, die Rotweißen produzierten zahlreiche Stockfehler. Chancen blieben auf beiden Seiten Mangelware. Trojans Schuss ging klar drüber (26.), bei Finks gefährlichem Schuss Sekunden später stand Jovanovic nach Ansicht des Schiedsrichters im aktiven Abseits. Aufatmen bei der Fortuna, dass der Schiri bei Juanans grenzwertiger Aktion gegen Poté (31.) nicht auf den Elferpunkt zeigte. Savic (37.) und Poté (40.) hatten jeweils per Kopf die Möglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen. Die einzige einigermaßen echte Torchance in Hälfte eins für die Fortuna hatte Bröker per Fernschuss (41.) – bis zum Ausgleichstor des Ex-Dresdners Thomas Bröker in der 44. Minute, einem herrlichen Fernschuss in den rechten Winkel!

Zu spät aufgewacht

Zu Beginn der zweiten Halbzeit gab es eher harmlose Schussversuche von Dedic und Brégerie hüben sowie Jovanovic und Rösler drüben. Potés tolles Solo fand keinen Abnehmer (52.), auf der anderen Seite kam Beister nach schönem Pass von Lambertz einen Tick zu spät (53.), wenig später blieb Beisters Schuss an einem Dynamo-Abwehrbein hängen. Bei Webers Fernschuss fehlte nicht viel (57.), bei jenem von Lambertz schon wesentlich mehr (58.). In der 61. Minute nach einem Freistoß aber doch fast das 2:1 für die Schwarzgelben, als Almer glänzend gegen Koch klärte, nur Sekunden später ging ein Versuch von Trojan knapp rechts unten vorbei. Norbert Meier reagierte, brachte Ilsö für Rösler (68.). Nützte nichts: Poté brachte die Dresdner nach einem Strafraumchaos wieder in Front (70.). Juanan wäre nach einer Ilsö-Ecke fast noch der Ausgleich gelungen (75.), Jovanovic traf nur die Latte nach 82 Minuten. Fink scheiterte in der Nachspielzeit am Dynamo-Keeper Kirsten, Jovanovic köpfte kurz darauf knapp drüber. Es blieb letztendlich beim nicht unverdienten 2:1 der Gastgeber, da die Fortuna erst in der Schlussviertelstunde richtig aufwachte.

Fazit

Das Düsseldorfer Angriffsspiel war an diesem Tage lange Zeit zu behäbig, die Vielzahl der Stockfehler war erschreckend, dem ein oder anderen schien über weite Strecken auch der letzte Wille zu fehlen. Die Schlussoffensive kam wie schon in Rostock zu spät. Thomas Bröker meinte, man habe „letztendlich zu wenig Aufwand betrieben, um das Spiel zu gewinnen“. Norbert Meier erklärte, die Fortuna habe erst nach dem 1:2 so richtig an dem Spiel teilgenommen, es sei auch „eine gewisse Kopfsache“. (Der gestern schwache) Sascha Rösler habe derzeit viel mit sich selbst zu tun. Die Fortuna rutschte auf Rang vier ab, sie steht einen Punkt hinter dem Dritten Paderborn, der von der Papierform her die leichteren Gegner hat (Karlsruhe, FSV, St. Pauli gegenüber Fortunas Gegnern Union, Fürth und Duisburg), allerdings im Gegensatz zur Fortuna auch noch zwei Auswärtsspiele. Auch St. Pauli, einen Punkt hinter F95, kann sich noch Hoffnungen machen. Für die Fortuna gilt: Mit drei Siegen aus den ersten 14 Rückrundenspielen steigt man normalerweise nicht auf. Und Norbert Meier muss sich die Frage gefallen lassen, wieso sein Team wie schon in Rostock erst in der Schlussphase Vollgas gab. Greuther Fürth ist aufgrund der gegenüber Paderborn viel besseren Tordifferenz so gut wie aufgestiegen. Eintracht Frankfurt kann (spätestens) mit einem Sieg am kommenden Montag in Aachen ebenfalls den Aufstieg feiern.

Aufstellung

Fortuna: Almer – Levels, Lukimya, Juanan, Weber (74. Furuholm) – Fink, Lambertz, Bröker, Beister (79. Dum) – Rösler (68. Ilsö), Jovanovic.

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