1:2! Gruselvorstellung der Fortuna

14.500 Besucher

Bei Düsseldorf begannen der zuletzt gesperrte Beister, Matuschyk, Dum (als Linksverteidiger eine krasse Fehlbesetzung!) und Ilsö für den gesperrten Lambertz, die verletzten Akteure van den Bergh und Bröker sowie den gegen St. Pauli nicht wirklich überzeugenden Jovanovic. Und die Fortunen begannen stark vor 14.500 Besuchern: Ein Schuss von Levels wurde geklärt, nach der anschließenden Ecke landete Blums Abwehrversuch fast im eigenen Netz (2.), Hahnel parierte Röslers Kopfball glänzend (3.), nach fünf Minuten scheiterte Rösler in kläglicher Manier aus naher Distanz erneut an Hahnel. Auch Fink (6.) und Ilsö (10.) schafften es nicht, die Gäste in Führung zu bringen. Und so langsam kamen die zu Beginn völlig verunsichert wirkenden Gastgeber immer besser ins Spiel: Nach einem Freistoß hatte Almer noch wenig Mühe (14.), Peitz traf bei einem Schussversuch nur den eigenen Mann (19.). Auf der Gegenseite blieb ein Fink-Fernschuss völlig ungefährlich (20.). Müller stellte Almer dann schon vor ernsthafte Probleme (24.), in der 29. Minute schließlich klingelte es: Weilandt markierte das 1:0. Fortuna nun völlig neben der Spur, in der 35. Minute strich ein Schuss der Hanseaten knapp rechts unten vorbei, kurz darauf war Almer hellwach (36.), in der 44. Minute hatte Jänicke die Chance zum 2:0.

Verschossener Elfer und Eigentor

Auch nach der Pause wurde es aus Sicht des NRW-Teams nicht besser: Jänicke vergab das 2:0 (53.), Dum und Almer sorgten kurz darauf mit bedenklichen Einlagen für ein Raunen im Publikum. Nachdem Beister Hahnel zu einer Glanztat gezwungen hatte (59.), kam es, wie es an diesem Abend wohl kommen musste: Finks Eigentor bedeutete das 2:0 für Hansa (61.). Mintal und Borg (65./74.) hatten weitere Möglichkeiten für die Gastgeber, auf der anderen Seite sorgte Furuholms verunglückte Flanke für etwas Gefahr (72.). Und dann doch nochmal Hoffnung: Beister wurde von Hahnel gelegt, doch scheiterte Jovanovic, wie schon Langeneke gegen Braunschweig, mit dem folgenden Elfmeter am Keeper. „Jova“ war es auch, der nur Sekunden später freistehend erneut den Anschlusstreffer vergab (77.). Der eingewechselte Unglücksrabe mit der Nummer 9 verkürzte zwar noch auf 1:2 (85.), doch Hansa tütete die drei Punkte letztendlich souverän ein; Borg scheiterte nach einem herrlichen Solo noch an Almer (87.), es blieb beim 2:1 der Rostocker.

Fazit

Die Fortuna war gestern, abgesehen von zehn starken Startminuten, völlig neben der Spur, es war die schlechteste Saisonleistung. Die meisten Akteure wirkten mutlos, phasenweise wie gelähmt und teilweise auch übernervös. F95-Coach Norbert Meier: „Das war grottenschlecht.“ Für die Rotweißen war es erst die dritte Saisonniederlage, allerdings holte man aus den letzten zwölf Spielen nur zwei Siege. Für Rostock war es nach dem Sieg bei 1860 München der zweite „Dreier“ in Folge. Schon am morgigen Samstag kann St. Pauli mit einem Sieg beim FSV Frankfurt an der Fortuna, die schon neun Punkte Rückstand auf Tabellenführer Fürth (3:0 gegen Cottbus) hat, vorbeiziehen. Am Dienstag trifft die Fortuna daheim auf den FSV, dann wird „Lumpi“ Lambertz wohl wieder dabei sein, Bröker und van den Bergh werden weiterhin ausfallen. Übrigens: St. Paulis Spieler Zambrano wurde für seine Spuckattacke gegen Rösler am Montag für drei Spiele gesperrt.

Aufstellung

Fortuna: Almer – Dum, Lukimya, Langeneke, Levels – Bodzek (64. Furuholm), Fink, Beister, Matuschyk (82. Bijev), Rösler (56. Jovanovic), Ilsö.