Bogenbau nach klassischen Vorbildern
METTMANN. In der Reihe der beliebten Bogenbauseminare des Neanderthal Museums stehen im November und Dezember noch drei Wochenendworkshops auf dem Programm.
Bogentypen
Am 20./21. November sowie am 4./5. Dezember und am 11./12. Dezember haben Interessierte (ab 16 Jahren bzw. 14 Jahren mit Begleitperson) die Wahl zwischen sechs verschiedenen Bogentypen: Gebaut werden kann entweder ein Wikingerbogen (nach einem Fund aus Haithabu, 10. Jahrhundert) samt Pfeilen mit für die Zeit typischen Knochenspitzen oder ein mittelalterlicher Langbogen inklusive Hornenden, selbst gedrehter Bogensehne sowie zwei Pfeilen mit Befiederung und Geweihspitzen. Aus dem Nydammoor (Dänemark) stammt das Vorbild (4./5. Jahrhundert) für den schlanken Nydambogen mit einer achteckig facettierten Spitze aus Geweih. Entscheiden kann man sich auch für einen alamannischen Langbogen (nach einem Fund aus dem 6. Jahrhundert aus Süddeutschland), einen Steinzeitbogen (Holmegaard-Typ, circa 8.000 v. Chr.) oder für einen Sudbury-Indianerbogen (Nordamerika, 17. Jahrhundert) – jeweils inklusive zweier Pfeile mit Befiederung und Geweihspitzen.
Kosten
Die Teilnahme an einem der Workshops kostet zwischen 180 und 210 Euro (abhängig vom Bogentyp). Darüber hinaus gibt es am 18. Dezember ein eintägiges Bogenbauseminar für Kinder. Gemeinsam mit einem Elternteil bauen die Kinder einen Bogen nach jungsteinzeitlichem Vorbild sowie zwei Pfeile. Die Teilnahme kostet 95 Euro pro Kind.
Leiter
Geleitet werden die Workshops von dem Prähistoriker Dr. Johann Tinnes. Er baut seit vielen Jahren Bogen, Pfeile und Zubehör nach archäologischen und völkerkundlichen Vorbildern und hat schon für viele Museen im In- und Ausland Repliken angefertigt. Im Rahmen der Seminare in der Steinzeitwerkstatt des Neanderthal Museums informiert er über die Geschichte von Pfeil und Bogen und gibt die erforderliche Anleitung für den Bogenbau. Darüber hinaus wird er die Workshopteilnehmer natürlich auch mit der praktischen Handhabung ihrer Bogen vertraut machen.
Anmeldung
Die notwendigen Werkzeuge für den Bogenbau werden zur Verfügung gestellt, es können aber auch eigene Werkzeuge mitgebracht werden. Anmeldungen (mit Angabe der Körpergröße für die Bemaßung der Bogenrohlinge und der vollständigen Adresse, da weitere Unterlagen per Post verschickt werden) bitte direkt an den Seminarleiter Dr. Johann Tinnes, Stuppstraße 13, 50823 Köln, Telefon/Fax 0221/513877, Mobiltelefon 0172/2435593, E-Mail: j.tinnes.pre-rec[at]arcor.de oder an das Neanderthal Museum.
Kontakt
Neanderthal Museum, Talstraße 300, 40822 Mettmann, Telefon 02104/97970; Internet: www.neanderthal.de; E-Mail: museum[at]neanderthal.de; Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags, 10 bis 18 Uhr; Eintritt 7 Euro für die Dauerausstellung (inkl. Neanderthaler-Fundort), 5 Euro für die Sonderausstellung, Kombiticket 9 Euro; Ermäßigung für Gruppen, Familien, Kinder, Studenten, Behinderte.
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