Eine Oase der Hoffnung
LANGENFELD/MONHEIM. Im April dieses Jahres reiste Pfarrer i. R. Werner Köhl ein weiteres Mal mit einer Gruppe aus Monheim und Langenfeld nach Israel.
Kinderhospital Betlehem
Das Minarett in der Altstadt von Bethlehem, von dem der Muezzin zum Gebet ruft, und ein Stück weiter die Geburtskirche, deren Glocken zur Messe läuten – beides symbolisiert ein friedliches, tolerantes Nebeneinander von Religionen, das in den Weihnachtstagen zur Geltung kommt, im politischen Gepolter gegensätzlicher Standpunkte aber oftmals untergeht. Dabei freuen sich Jungen und Mädchen und deren Eltern, unabhängig von Religion, Alter, sozialer Herkunft und Nationalität, gleichermaßen am Lichterglanz der Weihnachtszeit. Wer seinen Blick Richtung Ostjerusalem bewegt, findet sich am Rande der Stadt einem anderen Lichtermeer gegenüber, dem Kinderhospital Bethlehem, einer Oase der Hoffnung inmitten einer Umgebung von Mauern, Stacheldraht und Checkpoints. Dort erhalten hinter der von Lichterglanz erleuchteten Fassade Buben und Mädchen und winzige Babys professionelle Pflege und lebensnotwendige medizinische Hilfe.
„Keiner wird abgewiesen“
„Niemand fragt nach der Religion, und keiner wird abgewiesen, weil er sich die Behandlung nicht leisten kann“, so Margrit Baumer von der Kinderhilfe Bethlehem. Dies war auch die Intention des Schweizer Paters Ernst Schnydrig, der vor bald 60 Jahren mit wenigen Betten den Grundstein für das heutige Kinderhospital in Bethlehem legte. Die kleinen Patienten können mit ihren Müttern und Familienangehörigen in der Weihnachtszeit für einen Moment Krankheit und Leid vergessen, wenn das Kinderhospital innen festlich dekoriert ist und der Nikolaus, assistiert von fröhlichen Clowntherapeuten, von Bett zu Bett geht, um Freude zu verbreiten. Mütter und Väter, die aus dem ganzen Westjordanland angereist sind, für die umständliche Busfahrt mit vielen Kontrollen oft ihr letztes Geld ausgegeben haben, freuen sich mit ihren Kindern, und alle wünschen sich, dass dieser Moment nie vorbeigeht. „Bei diesem Fest für alle übernehmen muslimische Angestellte Zusatzschichten, damit die christlichen Kolleginnen und Kollegen mit ihren Familien zuhause Weihnachten feiern können.“
Erbkrankheit
Einige Kinder kommen immer wieder, sie leiden an einer unheilbaren Erbkrankheit, so wie der kleine Mohammed mit dem Engelsgesicht und den seidigen Wimpern, der sich dann jedes Mal furchtbar nach seiner Familie sehnt. Neuerdings ermöglicht das Spital einzelnen Patienten eine Kur am nahe gelegenen Toten Meer, ein für die Familie unfassbares Geschenk und für die kleinen Patienten Grund zur Zuversicht und Hoffnung. Über 30.000 Kinder und Babys wurden jährlich behandelt – strahlende Kinderaugen symbolisieren dabei die Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft für Palästina und Israel. Durch die bauliche Erweiterung könnten es in Zukunft bis zu 50.000 kleine Patienten sein, die ambulant oder stationär behandelt werden. Die Arbeit des Kinderhospitals in Bethlehem wurde viele Jahre lang von der Reusrather Martin-Luther-Kirche unterstützt. Im April dieses Jahres reiste Pfarrer i. R. Werner Köhl ein weiteres Mal mit einer Gruppe aus Monheim und Langenfeld nach Israel und besuchte dabei auch wieder das Babyhospital, um sich über die unter schwierigen Bedingungen geleistete Arbeit zu informieren und eine Spende zu übergeben. Ein Mitglied der Reisegruppe hat einige Wochen später anlässlich seines 75. Geburtstages eine weitere Spende überweisen können. (Steinbrücker/Baumer)
Spendenkonto der Kinderhilfe Bethlehem im Deutschen Caritasverband, Kennwort Bethlehem, Postbank Karlsruhe, Konto-Nr. 7926-755, BLZ 660 100 75.
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