Fortuna: Aufstieg gaaanz nah!

Rösler nur auf der Bank

Bei der Fortuna begann gegenüber dem Spiel gegen Duisburg Langeneke für Juanan, Beister startete anstelle von Rösler und der lange verletzte van den Bergh begann statt des gesperrten Dum. Almer und Schwertfeger fielen weiterhin aus. Lell, Lasogga (verletzt) und Ottl (formschwach) fehlten im Kader der Hertha. 7500 Fans hatten die Fortuna nach Berlin zum Relegationshinspiel um den letzten freien Bundesligaplatz für die Saison 2012/13 begleitet.

Nach zwei großen Chancen der Schock

Die ersten großen Chancen hatte Düsseldorf: In der zehnten Minute scheiterte Lambertz freistehend an Goalie Kraft, Sekunden später verzog Bodzek per Kopf nur knapp − in beiden Fällen hatte Ilsö die Vorarbeit geleistet. Dann die 19. Minute: Langeneke blockierte Ramos´ Schussversuch in letzter Sekunde, nach der anschließenden Ecke nickte Hubnik zum zu diesem Zeitpunkt etwas überraschenden 1:0 ein, Bröker sah dabei alt aus. Die Berliner jetzt befreiter aufspielend: Perdedaj prüfte Ratajczak (23.), Lukimya stoppte Ben-Hatira (25.). Auf der Gegenseite prüfte ein Lambertz-Kopfball den Hertha-Schlussmann (28.). Kobiashvili konnte einen katastrophalen Fink-Fehlpass nicht nutzen, sein Schuss konnte von Ratajczak locker entschärft werden (32.), Raffaels Schuss ging weit vorbei (36.). Berlin ging mit einer verdienten 1:0-Führung in die Pause.

Bröker macht Fehler gut

Zu Beginn der zweiten Halbzeit passierte wenig. Nach einer Ecke hätte Ramos fast das 2:0 erzielt (58.), derselbe Hertha-Akteur wurde kurz darauf in letzter Sekunde von Lukimya gestoppt. Auf der Gegenseite war es wieder Lambertz, der es mit einem allerdings harmlosen Schuss versuchte (62.). Wenig später dann ein traumhaftes Solo von Bröker, das der Ex-Kölner, der beim 0:1 so schlecht aussah, mit dem 1:1 abschloss (64.). Und Ramos´ Eigentor (71.) nach Ilsö-Freistoß brachte die Stimmung unter den rotweißen Fans endgültig zum Kochen – 1:2. Die Hertha jetzt geschockt: Außer einem Raffael-Schuss gab es nicht mehr viel zu vermelden (72.) – bis zur 88. Minute: Da krachte ein Ronny-Freistoß an den rechten Pfosten. Auf der Gegenseite scheiterte Bröker mit einem herrlichen Schuss kurz vorm Abpfiff an Kraft (90.). Es blieb aber vor 68.041 Besuchern beim 2:1 für die Gäste.

Rückspiel am 15.5.

In bisher 13 Relegationsduellen setzte sich neunmal der Bundesligist durch – wird die Fortuna das fünfte Team, das den Bundesligisten auf Distanz hält? Ausschlaggebend waren gestern wohl die Einzelaktion von Bröker, die wieder mal starke Kondition und laut www.bundesliga.de knapp 54 Prozent gewonnene Zweikämpfe! Die Fortuna, die in der Rückrunde 20 Punkte weniger holte als in der Hinrunde und in der Rückrundentabelle nur Neunter wurde, hat es nun nach dem Sieg bei der in dieser Saison zweitschlechtesten Bundesliga-Heimmannschaft am Dienstag in der heimischen Esprit-Arena (20.30 Uhr) in der Hand, den Aufstieg klarzumachen. Würde die Hertha absteigen, wäre Deutschland das einzige Land in Europa, in dem kein Hauptstadtklub erstklassig spielt. „Lumpi“ Lambertz meinte, man müsse Dienstag so gut stehen wie gestern, dann könnte es klappen.

Aufstellung

Fortuna: Ratajczak – van den Bergh, Lukimya, Langeneke, Levels, Fink, Bodzek (89. Juanan), Lambertz, Beister (57. Jovanovic), Bröker, Ilsö (72. Matuschyk).