Fortuna: Jovanovic sorgt für Ekstase!

Personelles

Bei der Fortuna fehlten Ken Ilsö (Bänderriss) und Adriano Grimaldi aufgrund des tragischen Unfalltodes seiner Schwester (wir berichteten; bei dem Unfall kam auch die Lebensgefährtin seines Bruders ums Leben). Langeneke, Lambertz und Bröker rückten gegenüber dem Spiel in Frankfurt wieder für Kruse, Dum und Juanan in die Startelf.

Erste Hälfte

In den ersten 20 Minuten versuchten beide Teams durchaus, das Heil in der Offensive zu suchen, doch klare Möglichkeiten blieben Mangelware. Einzig bei einem schwachen Rückpass von Levels (1.) und Schüssen von van den Bergh (16.), Beister (18.) und Levels (19.) kam ein klein wenig Torgefahr auf. Maxi Beister brachte die Fortunen dann aber mit einer herrlichen Aktion in Front (20.) – es war sein erstes Zweitligator mit einem Rechtsschuss. Dedic hätte wenige Sekunden später fast ausgeglichen, Fink verfehlte per Kopf (24.) nur hauchdünn das Dynamo-Tor. Papadopoulos (33.), Bregerie (34.) und Trojan (42.) versuchten es für Dynamo mit nicht wirklich gefährlichen Fernschüssen, auf der anderen Seite konnten Bröker (36.) und Rösler (37., Freistoß) den Dresdener Keeper nicht in Verlegenheit bringen. Poté (44.) gelang dann mit einer tollen Einzelleistung der Ausgleich.

Zweite Halbzeit

Voller Elan ging es in die zweite Halbzeit: Dynamo-Ass Dedic zog nach einer Minute rechts vorbei, Bröker brachte bei einem Kopfball keinen Druck hinter den Ball (49.), Rösler zwang Torwart Hesl zu einer Glanztat (50.), Potés Schuss war für Ratajczak kein Problem (52.), und Rösler brachte den Ball aus fünf Metern nach schöner Levels-Flanke nicht im Tor unter (58.). Dann passierte einige Minuten lang wenig, ehe Röslers prächtiger Schuss (72.) von Gästekeeper Hesl glänzend pariert wurde. An Dums Pass rutschte Rösler, der nach zehn Pflichtheimspielen erstmals ohne Torerfolg blieb, nur knapp vorbei (76.). Nachdem in der darauffolgenden Viertelstunde wenig Spektakuläres passierte, kochte die Stimmung am Ende der auf zwei Minuten angesetzten Nachspielzeit noch über: Ausgerechnet der kurz zuvor eingewechselte Jovanovic, seit Ende 2009 ohne Torerfolg, netzte mit einem herrlichen Volley-Kunstschuss nach schöner Kopfball-Vorarbeit von Rösler zum verdienten 2:1 ein. Der Offensivgeist von Fortuna-Coach Meier zahlte sich somit noch genauso aus wie das lange Festhalten an seinem Torjäger, der zuletzt kein erfolgreicher mehr war. Meier belohnte „Jova“ mit einem Küsschen auf die Stirn für seinen tollen Treffer.

Fazit

Die Fortuna gewann auch das siebte Saisonligaheimspiel, wenn die Fortunen aus den zahlreichen Ecken (Eckballverhältnis 13:1) und der teilweise klaren optischen Überlegenheit lange Zeit auch etwas zu wenig machten. Für Dresden war es die erste Niederlage nach vier ungeschlagenen Ligaspielen, die Fortuna ist nun sage und schreibe seit 23 Pflichtspielen (davon 21 in der Liga) ungeschlagen. Nächster Gegner der Fortuna ist in der Bundeshauptstadt Union Berlin (19.11., 13 Uhr). Düsseldorf bleibt nach 14 Spieltagen Spitzenreiter, Dresdens Trainer Loose (übrigens ein Ex-Düsseldorfer) haderte nach der spannenden und über weite Strecken durchaus ansehnlichen Partie mit sich selbst – er habe in der Nachspielzeit nicht mehr eingewechselt, obwohl ihn sein Co-Trainer darauf angesprochen habe…

Aufstellung

Fortuna: Ratajczak – Levels, Langeneke, Lukimya, van den Bergh − Bodzek, Fink, Beister (79. Kruse), Lambertz (88. Jovanovic) – Rösler, Bröker (64. Dum).