Regional, 24.09.2011

Fortuna zittert sich an die Spitze

DÜSSELDORF. Trotz einer in der zweiten Halbzeit wenig überzeugenden Vorstellung gelang der Düsseldorfer Fortuna der Sprung an die Tabellenspitze der 2. Liga.

 

Drei individuelle Fehler der Gäste

Die Rotweißen mussten auf den gesperrten Goalie Ratajczak und die verletzten Akteure Fink und Bröker verzichten, Almer, Dum und Ilsö standen in der Startelf. Hinten rechts begann wieder Levels statt Weber, auch Kruse musste wieder auf der Bank Platz nehmen. Fortuna-Coach Norbert Meier, der in dieser Woche 53 Jahre alt wurde, konnte sich in der ersten Hälfte über einige nachträgliche Geburtstagsgeschenke von Energie Cottbus freuen. In der vierten Minute zog Fortuna-Kapitän Lambertz ab, Kirschbaum ließ abklatschen, Beister staubte zum 1:0 für die Gastgeber ab. Nachdem Rangelov in der 14. Minute per Freistoß nur den Außenpfosten getroffen hatte, nutzte Rösler einen üblen Bittroff-Fehlpass zum 2:0 mit einem herrlichen Schuss in den linken Winkel (17.). Rösler war es auch, der Hünemeier am Strafraumeck der Gäste den Ball abluchste und Ilsö auflegte – der jedoch brachte den Ball mit zwei Versuchen nicht im Tor der Lausitzer unter, Beister machte es dann besser, nach 25 Minuten stand es 3:0 für die Heimelf. Rösler mit einem Schlenzer und Beister mit einem Fernschuss (32./34.) gelang es nicht, für die endgültige Entscheidung zu sorgen. Dennoch ging die Fortuna mit einer klaren und verdienten Führung zum Pausentee, die Gäste konnten, abgesehen von besagtem Pfostentreffer, keinerlei Gefahr entwickeln.

Rote Karten für Cottbus hemmen Fortuna

Als Gäste-Innenverteidiger Roger nach einem bösen Foul an Ilsö mit Rot vom Platz flog (47.), schien das Match gelaufen. Doch Lukimya vergab per Kopf die Möglichkeit zum 4:0 (50.), und dann kam es für die Rotweißen knüppeldick. Nach zwei Freistößen von Ziebig klingelte es gleich zweimal im Kasten der Düsseldorfer, Rangelov und Hünemeier (52./55.) sorgten innerhalb kürzester Zeit jeweils per Kopf für das 3:2. Beim ersten Tor für Energie sah Fortuna-Keeper Almer nicht gut aus, beim zweiten schlief Lukimya. Die Fortuna wirkte nun schwer geschockt, einzig Ilsö hatte bis zur 80. Minute noch eine Torchance für die NRW-Landeshauptstädter (65.). Auf der Gegenseite fehlte hingegen bei einem Kronaveter-Freistoß nicht viel (77.). Zu diesem Zeitpunkt hatte Energie schon nur noch neun Akteure auf dem Feld, nachdem Rangelov mit einer fragwürdigen gelbroten Karte vom Platz geschickt worden war (74.), was von Cottbus-Trainer Wollitz mit höhnischem Beifall quittiert wurde. Die Fortuna wirkte auch in der Schlussphase in klarer Überzahl sehr verunsichert, bis in die Nachspielzeit hinein wurde es nur bei einer verunglückten Abwehraktion von Schorch (80.) gefährlich für die Gäste. Erst in der Nachspielzeit gelang dem eingewechselten Grimaldi nach schöner Vorarbeit von Rösler der „Todesstoß“. Kurz zuvor hatte der Schiri auch noch Gäste-Coach Wollitz auf die Tribüne geschickt.

Stimmen zum Spiel

Energie-Profi Kruska kritisierte nach der Partie den Referee, so sei zumindest der zweite Platzverweis  unberechtigt gewesen. Sein Trainer Wollitz wollte sich „besser nicht“ ausführlich zum Unparteiischen äußern, wiederholte aber immer wieder, dass er sich ein „verantwortungsbewusstes Begleiten“ beider Teams seitens des Schiris wünsche, dies sah er bei diesem Spiel als nicht gegeben an. Auch zeigte er sich mit den schweren individuellen Fehlern seines Teams in Halbzeit eins nicht einverstanden. Fortune Sascha Rösler, überragender Akteur auf dem Platz mit mittlerweile sechs Saisontoren, monierte, dass man wie schon vor einer guten Woche in Aue das Spiel nach klarer Dominanz in Hälfte eins fast noch aus der Hand gegeben hätte. Er wisse nicht, ob man sich „zu sicher“ gefühlt habe. Die Platzverweise hätten seine Elf dann eher noch gehemmt, man habe sich vor einem „peinlichen“ Ausgleich gefürchtet. In dieser Liga gehe „nichts von selbst“, wenn man nur zehn Prozent nachlasse, gehe dies nach hinten los. Die zweite Halbzeit habe gezeigt, dass man noch lange keine Spitzenmannschaft sei.

Fazit

Die Fortuna sprang nach einer guten ersten und einer recht schwachen zweiten Halbzeit vor etwa 25.000 Besuchern erst einmal an die Tabellenspitze, nachdem St. Pauli am Freitag daheim gegen Aue verloren hatte. Am Sonntag kann Fürth mit einem Sieg über 1860 München (Anstoß 13.30 Uhr) jedoch wieder vorbeiziehen. Düsseldorf ist nun seit 19 Heimspielen ungeschlagen, dabei gab es 18 Siege. Saisonübergreifend ist man zudem seit 16 Ligaspielen ungeschlagen. Die letzten drei Ligaspiele gewann die Fortuna jeweils mit 4:2. Am 3. Oktober tritt man nun bei Eintracht Braunschweig (Anstoß 20.15 Uhr) an.

Aufstellung

Fortuna: Almer – Levels, Lukimya, Langeneke, van den Bergh – Lambertz, Bodzek, Beister (90. Juanan), Dum (68. Kruse) – Rösler, Ilsö (75. Grimaldi).

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