Regional, 26.05.2012

Hertha-Protest erneut abgelehnt, „Kohli“ verlor

LEVERKUSEN/DÜSSELDORF. Tennis, Fußball, Handball – wenige Tage vor der Fußball-EM gibt es aus sportlicher Sicht einiges zu berichten aus der Region.

 

Hertha-Protest erneut abgelehnt

Nach dem DFB-Sportgericht hat gestern auch das DFB-Bundesgericht nach einem Marathon-Verhandlungstag den Protest von Hertha BSC gegen die Spielwertung des Relegationsspieles Fortuna Düsseldorf – Hertha (15.5., 2:2) abgelehnt. Die Verfahrenskosten trägt die Hertha. Am 15. Mai waren bereits vor Ende der Nachspielzeit Hunderte Fortuna-Fans aufs Spielfeld gerannt, die Partie war erst nach mehr als 20-minütiger Unterbrechung fortgesetzt worden. Hertha-Anwalt Schickhardt sprach anschließend von „Todesangst“ bei den BSC-Spielern. Ob die Berliner nun auch noch vors ständige neutrale DFB-Schiedsgericht ziehen, ist unklar, eine diesbezügliche Entscheidung solle zeitnah erfolgen, hieß es seitens der Bundeshauptstädter; eine Frist gibt es laut „Sky“ jedoch nicht. Für Verwunderung bei vielen Beobachtern sorgte der gestern als Zeuge aussagende Hertha-Trainer Otto Rehhagel, der bei der Verhandlung die Zustände am 15. Mai im Düsseldorfer Stadion in Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg und der Katastrophe bei der Duisburger Love Parade brachte. „Eine physische Schwächung lag nicht vor. Es gab kein einheitliches Bild allgemeiner Angst”, so gestern Abend Goetz Eilers, der Vorsitzende Richter, nach circa 80-minütiger Beratung in seiner Urteilsbegründung in Richtung der Kläger. Hertha-Präsident Gegenbauer räumte immerhin „ein angemessenes Verfahren“ ein. „Ich habe keine Vermummten auf den Platz rennen sehen. Die Düsseldorfer Fans, die ich gesehen habe, waren nicht aggressiv”, sagte DFB-Sicherheitsbeauftragter Ralf Ziewer.

Tennis-Mannschafts-WM in Düsseldorf

Beim Power Horse World Team Cup am Rolander Weg in Düsseldorf stand gestern der vorletzte Turniertag auf dem Programm. Die deutsche Nummer 1 Philipp Kohlschreiber stand vor der Aufgabe, den Weltranglistenachten Janko Tipsarevic (Serbien) schlagen zu müssen, um Deutschland noch die Chance auf einen Finaleinzug offenzuhalten. Und er begann stark: 1:4 und 0:30 stand es aus Sicht des Serben schon nach kurzer Spielzeit. Doch „Kohli“ macht den Sack nicht zu, der Serbe verkürzte noch auf 2:4 – und ließ vier weitere Spielgewinne folgen, holte den ersten Satz mit 6:4 nach Hause. Im zweiten Satz der Deutsche endlich wieder sehr bissig und risikofreudig, diesmal ging er sogar mit 5:2 in Front. Bei 5:3, 40:15 und eigenem Aufschlag hatte er zwei Satzbälle – den zweiten konnte er dann auch zum Satzausgleich nutzen! Im Entscheidungssatz der Mann vom Balkan mit Wut im Bauch, er ging mit 4:1 in Führung. Doch „Kohli“ bewies Mumm, zog gleich – 4:4! Zum Ende hin hatte der Serbe immer wieder Glück mit Rahmenbällen, nach mehr als zwei Stunden hatte Tipsarevic den ersten Matchball; den aber konnte „Kohli“ mit einem starken Aufschlag abwehren. Auch den zweiten und dritten Matchball wehrte der Bayer ab, der sogar zum 5:5 ausgleichen konnte. Und die deutsche Nummer 1 kämpfte weiter, wehrte auch die Match Points vier bis sechs ab. Der siebte war dann aber doch einer zu viel, Tipsarevic gewann letztendlich mit 6:4, 3:6, 7:5. Das abschließende Doppel gewannen die Deutschen Petzschner/Kas gegen Jankovic/Zimonjic 6:4, 6:4. Finalgegner der Serben ist heute Tschechien (2:1 gegen Argentinien), deren Spitzenspieler Berdych sich die Fair-Play-Trophy sicherte. Russland schlug Kroatien 3:0.

Bayer Leverkusen (Fußball-Bundesliga)

Eigentlich war der Abgang von Tranquillo Barnetta schon beschlossene Sache; Bayer 04-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser hatte gesagt, dass man sich finanziell mit dem Schweizer Nationalspieler nicht einig geworden sei. Barnetta meinte nun aber gegenüber der Schweizer Presse, dass er gerne am Rhein bleiben würde. Holzhäuser via „BILD“: „Barnetta hatte uns doch mitgeteilt, dass er das Angebot abgelehnt hat. Wenn er will, kann er sich melden. Aber wir sind jetzt nicht mehr am Zug.“

Handball, Damen-Bundesliga

Bayer-„Elfe“ Laura Steinbach ist zur Spielerin der Saison 2011/2012 gewählt worden. Bei der traditionellen Wahl der Fachzeitschrift „Handball-Magazin“ votierten die Trainer und Spielführerinnen der elf Ligaclubs mit großer Mehrheit für die 26-jährige Leverkusener Mannschaftskapitänin und erkannten damit die konstante Leistung über die gesamte Spielzeit an.

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