Michaela Noll (CDU) zum Kinderschutz

KREIS METTMANN. Im Bundestag wurde Freitag der „Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung des aktiven Schutzes von Kindern und Jugendlichen“ (Bundeskinderschutzgesetz) in erster Lesung beraten.

Schattenseiten

„Die überwiegende Mehrzahl der Kinder in Deutschland hat ein liebevolles, von Vertrauen geprägtes Elternhaus“, sagte die CDU-Bundestagsabgeordnete Michaela Noll in ihrer Rede. „Aber wir müssen den Fokus auf die Kinder richten, die auf der Schattenseite groß werden.“ Beim Kinderschutz sei vor allem das Thema „Prävention“ wichtig. Deshalb ist die Familienpolitikerin sehr froh, dass der vorliegende Entwurf für ein Bundeskinderschutzgesetz den verstärkten Einsatz von Familienhebammen (staatlich examinierte Hebammen mit einer Zusatzqualifikation) vorsehe. „Ich glaube, dass auch die Eltern, die am Anfang Probleme mit der Kindererziehung haben, weil sie überfordert sind, ihre Kinder lieben. Aber oftmals haben sie in ihrem eigenen Elternhaus nicht das notwendige Rüstzeug für den Umgang mit Kindern mitbekommen. Diese Eltern müssen wir unterstützen. Gerade an diesem Punkt sind die Familienhebammen diejenigen, die Vertrauen schaffen, die in die Familien gehen, die den Alltag mit einem Kind verständlich vermitteln.“

Monheim

Natürlich sei Kinderschutz nicht zum Nulltarif zu haben. Aber das Kinderschutz nicht nur eine Frage des Geldes sei, zeige das Präventionsprojekt „Mo.Ki – Monheim für Kinder“. „Monheim ist eine Stadt, der es wirtschaftlich wirklich nicht sehr gut geht. Man konnte aber feststellen, dass man durch eine langfristige Vernetzung der Beteiligten auch mit geringen Mitteln Kinder schützen kann“, so Noll. Besonders erfreut war die Familienpolitikerin über die positiven Signale, die auch aus den Reihen der Opposition gekommen sind. „Auch in diesem Parlament ist es möglich, moderate Töne anzuschlagen und parteiübergreifend etwas auf den Weg zu bringen, was wirklich allen Kindern in Deutschland helfen kann,“ so Noll abschließend.