Regional, 30.04.2012

Relegationsspiele ganz nah

DÜSSELDORF. Nach einem äußerst glücklichen 1:1 bei Greuther Fürth kann die Düsseldorfer Fortuna aus eigener Kraft die Relegationsspiele um den Aufstieg schaffen.

 

Viel, viel Dusel

Die Fortuna musste an diesem 33. Zweitliga-Spieltag auf die verletzten Spieler Almer, Langeneke, van den Bergh, Dum und Schwertfeger verzichten, der zuletzt angeschlagene Beister saß zu Beginn nur auf der Bank. Seit dem Wiederaufstieg der Fortuna 2009 hatte Fürth erst eines von fünf Duellen gewonnen. Und die bereits als Aufsteiger feststehende, vom Ex-Fortunen Mike Büskens trainierte Truppe begann recht verhalten. In den ersten 20 Minuten gab es aus Sicht der Franken wenig Positives zu vermelden. Glück allerdings für die Rotweißen, dass der Schiri eine grenzwertige Aktion von Weber im eigenen Strafraum nicht mit einem Strafstoß ahndete (11.). Auf der anderen Seite hatten Bodzek (5.), Lukimya (7.) und Lambertz (12.) einige kleinere Möglichkeiten. Dann aber wachten die Gastgeber so richtig auf: Asamoah traf nur die Unterkante der Latte (21.), Sekunden später traf Kleine per Kopf nur den Pfosten. Nach einem Patzer von Lukimya vergab Pektürk völlig freistehend (26.), Asamoah scheiterte mit einer Doppelchance an Rösler und Ratajczak (28.). Nachdem nach einem Schmidtgal-Handspiel im eigenen Strafraum die Pfeife des Schiris erneut still geblieben war, wieder Fürth: Nöthe köpfte eine Sahneflanke von Sararer zum hochverdienten 1:0 ein (33.), vor allem Lukimya und Levels sahen hier schlecht aus. Pektürk scheiterte mit einer weiteren Riesenchance an Ratajczak (34.). Kurz vor der Pause immerhin noch zwei Lebenszeichen der Gäste: Finks Schuss strich knapp rechts unten vorbei (36.), Jovanovic prüfte Grün (44.).

Nach dem dritten Fürther Alutreffer wachte die Fortuna auf

Nach dem Wechsel weiter die Franken: Pektürk scheiterte erneut an Ratajaczak (49.), auch Prib fand in „Rata“ seinen Meister (51.), Lukimya lenkte einen Nöthe-Schuss an den Pfosten (52.), nach einer Ecke ließ der Fortuna-Keeper den Ball durchflutschen, das Leder fand jedoch keinen Abnehmer (56.). Endlich, endlich dann wachten die Fortunen auf: Erst klärte Schröck vor dem einschussbereiten Bröker (59.), und Sekunden später verwandelte Ilsö einen Freistoß direkt zum seeeehr glücklichen Ausgleich (60.). Die Fortuna nun besser, nur noch Prib (70.) hatte eine große Chance für die Franken, die Weber und Lukimya jedoch gemeinsam entschärften. Für die Fortuna vergaben Lukimya (Kopfbälle in der 75. und 80. Minute), Fink (77.) und Jovanovic (83.) noch einige Möglichkeiten, das Spiel komplett zu drehen, nur bei Finks Kracher wurde es aber wirklich gefährlich. Der Fürther Fürstner flog nach Foul an Ilsö (82.) noch vom Platz.

Fazit

Nach diesem überaus glücklichen Remis vor 15.500 Besuchern in der ausverkauften Trolli-Arena hat die Fortuna es nun selbst in der Hand, die zwei Relegationsspiele um den Aufstieg gegen den Tabellen-16. der Bundesliga (Köln oder Hertha) zu erreichen. Man liegt vor dem letzten Spieltag punktgleich vor Paderborn (gestern 1:0 gegen den FSV Frankfurt) und zwei Zähler vor St. Pauli (0:1 in Dresden) auf Rang drei. Mit einem Sieg am nächsten Sonntag zuhause gegen Duisburg (13.30 Uhr) sollte der Fortuna aufgrund der gegenüber Paderborn klar besseren Tordifferenz Platz drei sicher sein. Allerdings: Der MSV hat von den letzten neun Spielen nur eines verloren. Frankfurt und Fürth sind bereits aufgestiegen, Rostock steht nach einem dramatischen 4:5 bei Union Berlin als erster Absteiger fest. Duisburg, Ingolstadt, Bochum und der FSV Frankfurt sind gerettet; Cottbus, Aue, Karlsruhe und Aachen müssen noch um den Klassenerhalt zittern. Als Aufsteiger in die 2. Liga stehen Sandhausen und Aalen fest. Tote-Hosen-Sänger Campino, als Fortuna-Fan auch im Fürther Stadion gestern, meinte, es stünden die wohl wichtigsten Tage seit der Schlacht von Worringen an. Fortuna-Coach Norbert Meier meinte nach der Partie, sein Team habe bravourös gekämpft, spielerisch sei man den Fürthern aber unterlegen gewesen, es zähle aber nur das Ergebnis.

Aufstellung

Fortuna: Ratajczak – Levels, Lukimya, Langeneke, Weber – Fink, Bodzek, Lambertz (90. + 4 Matuschyk) Bröker – Rösler (30. Jovanovic), Ilsö (83. Beister)

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