Unnötige Niederlage beim Tabellenführer
DÜSSELDORF. Nach einer attraktiven Zweitliga-Partie verlor Fortuna Düsseldorf beim Spitzenreiter Hertha BSC mit 2:4, allerdings agierte man dabei durchaus auf Augenhöhe.
Personal
Neben dem Langzeitverletzten Königs und Ersatzkeeper Ratajczak (krank) verbannte Fortuna-Coach Meier diesmal Christ, Beister, Gaus und Torghelle aus dem 18er-Kader. Neuzugang Ilsø, Weber, Costa, Tiago, Dum, Jovanovic und Schulze-Niehues saßen vor 36162 Besuchern, darunter etwa 3000 Fortunen, auf der Bank.
Erste Halbzeit
Bereits in den ersten drei Minuten tauchte Ramos zweimal gefährlich vor Fortuna-Keeper Melka auf. Dann aber die Fortuna: Zunächst ärgerte van den Bergh Herthas Torwart Aerts mit einer starken Flanke von links, dann verfehlte Bodzek das Tor der Berliner (9./10.). Kurz darauf ein dicker Patzer von Melka, doch Langeneke klärte auf der Linie. Auf der Gegenseite tauchte Zoundi nach Melka-Abschlag vor Aerts auf, der Schiri pfiff aber wegen angeblichen Stürmerfouls ab. In der 16. Minute vergaben Lambertz und Schwertfeger leichtfertig aussichtsreiche Situationen. Fünf Minuten später klingelte es aber im Tor der Bundeshauptstädter – Lambertz´ Schuss wurde abgefälscht, 0:1! Die Hertha reagierte sauer: Lasogga scheiterte am in dieser Szene glänzenden Melka, anschließend köpfte Hubnik an die Latte (26.). In der 29. Minute köpfte Ramos dann aber doch zum verdienten Ausgleich ein. Rafael und Bröker (35./37.) hatten die letzten Möglichkeiten in Hälfte eins. Mit einem aus Fortuna-Sicht nun doch etwas schmeichelhaften Remis ging es in die Pause.
Zweite Halbzeit
Nach dem Seitenwechsel spielte bei Düsseldorf Jovanovic statt Zoundi. Bröker rückte etwas zurück auf die rechte Außenbahn. Rösler (47.) prüfte Aerts, wenig später scheiterte Jovanovic nur knapp (50.). Rukavytsya brachte die Herthaner dann aber in Front, Melka sah hier erneut unglücklich aus (51.). Jovanovic und Lambertz vergaben in der 57. und 62. Minute große Ausgleichschancen. Nach zwei weiteren Patzern des schwachen Melka (65./66.) gelang Lambertz nach toller Vorarbeit von Dum und van den Bergh der verdiente Ausgleich (67.). „Lumpi“ kassierte in der 70. Minute jedoch seine fünfte Gelbe Karte, er muss im nächsten Spiel aussetzen. In der 72. Minute gelang dem für Bodzek eingewechselten Dum mit einem strammem Schuss aus unmöglichem Winkel fast die Führung für die Gäste, in der 75. vergab Rukavytsya völlig freistehend für die Hertha. Wenige Sekunden später dann aber doch Lasogga mit dem 3:2 für die Berliner. Glück hatte die Hertha, als Domovchiyski nach gleich zwei nach Tätlichkeiten riechenden Aktionen gegen Lambertz nicht einmal Gelb sah (80./82.). Lambertz fand das offenbar gar nicht lustig und holte sich nach einem Frustfoul Gelb-Rot ab (84.). Bröker und der kurz zuvor eingewechselte Ilsø hatten sogar noch die Ausgleichschance (88./90.) in Unterzahl, doch erst parierte Aerts und dann war der dänische Neuzugang zu hektisch. In der letzten Sekunde der dreiminütigen Nachspielzeit gelang Ramos noch das 4:2.
Fazit
Es bleibt dabei – wenn die Fortuna in dieser Saison in Rückstand gerät, holt sie keine Punkte. Es war eine unnötige Niederlage nach einer über weite Strecken ordentlichen Partie der Düsseldorfer, leider war die Abwehr nicht so sattelfest wie zuletzt; insbesondere Melka fiel bei vier, fünf Situationen negativ auf. Die Fortuna rutschte somit auf Rang elf ab, sie hat aber weiterhin acht Zähler Vorsprung auf den Sechzehnten KSC. Am Freitag treffen die NRW-Landeshauptstädter auf den FSV Frankfurt (18 Uhr). Fortuna-Trainer Meier wirkte nach dem Match zunächst richtig angefressen, dies sah man zuletzt eher selten… (FRANK STRAUB)
Aufstellung
Fortuna: Melka – van den Bergh, Langeneke, Lukimya, Schwertfeger – Bodzek (Dum), Zoundi (Jovanovic), Lambertz, Fink (Ilsø) – Bröker, Rösler.
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