Monheimer beim Kilimanjaro-Marathon
Wenige Meter neben der Rheinpromenade liegt in 60 Meter Höhe der MonBerg, die höchste Erhebung Monheims…
Inspiration
Vom Anblick des größten freistehenden Berges in Monheim ließen sich die Ultramarathonläufer Katja Wedde und Andreas Jago zu einem Höhentrainingslager inspirieren. Wenige Kilometer südlich des Äquators liegt in 5895 Meter Höhe der Kilimanjaro, der größte freistehende Vulkan der Welt. Bei so viel Parallelen konnte das Trainingslager nur in Tansania stattfinden. Da sich Monheimer im Allgemeinen nicht in diesen Höhenregionen aufhalten, entschlossen sich die beiden, zur Akklimatisierung den nur wenige Kilometer vom Kilimanjaro entfernten Mount Meru zu besteigen. Nach drei Tagen, an denen jeweils mindestens 1000 Höhenmeter bewältigt wurden, erreichten die beiden pünktlich zum Sonnenaufgang den Gipfel in 4562 Metern Höhe.
Grandioser Rundblick
Nach einem Tag Pause ging es dann zum Londorossi Gate. Dort beginnt der schönste und ursprünglichste Aufstieg am Kilimanjaro. Vom grünen Regenwaldgürtel bis zum Gletscher windet sich der Lemosho Trail durch insgesamt sechs Vegetationszonen hinauf zum Dach Afrikas. Der sechste Tag war der aufregendste und anstrengendste. Kurz nach Mitternacht verließen die Monheimer ihre eisigen Zelte und brachen zum Gipfelsturm auf. Dunkelheit, Kälte und die Höhenluft mit dem geringen Sauerstoffanteil testeten die mentale Stärke der Ausdauersportler. Nach dem steilen Aufstieg über schneebedeckte Lava-Asche und Geröll hinauf zum Kraterrand ist anschließend der Weg vorbei am gewaltigen Rebmann-Gletscher nicht mehr ganz so steil. Die Monheimer gingen somit relativ entspannt dem Sonnenaufgang entgegen zum Uhuru Peak. Der grandiose Rundblick und das wunderbare Gefühl, den höchsten Punkt Afrikas erreicht zu haben, lassen sofort alle Anstrengungen und Entbehrungen vergessen. Nach dem ebenfalls anstrengenden Abstieg folgte ein Ruhetag im Hotel. Anschließend ging es zur Entspannung auf Safari. Der weltbekannte Serengeti-Nationalpark und der einzigartige Ngorongoro-Krater werden als „Eden Afrikas“ bezeichnet. Bei ausgiebigen Pirschfahrten beeindruckten nicht nur die „Big Five“, sondern auch die unzähligen Gnus und Zebras, die auf ihrer jährlichen Wanderung durch die Ebenen der Serengeti ziehen.
Marathon
Zum Abschluss stand die Teilnahme am Kilimanjaro-Marathon auf dem Trainingsplan. Ein paar hundert Läufer, schnelle Afrikaner und langsame Touristen, starteten um 6.30 Uhr im Sportstadion in Moshi. Da man in Tansania der Meinung ist, dass Streckenabsperrungen völlig überbewertet werden, lag nach dem Verlassen des Stadions das Schicksal der Läufer in der Hand der Sammeltaxi- und LKW-Fahrer. Die ersten acht Kilometer führten auf einer welligen Hauptstraße stadtauswärts und am Wendepunkt wieder zurück ins Zentrum. Der Verkehr und das Interesse der Zuschauer hielten sich noch in Grenzen. Gelegentlich fuhr ein altertümlicher LKW vorbei, um den Läufern mit einer ungefilterten Abgaswolke das Atmen und die Orientierung zu erschweren. Der allgemeine Smog war da schon die reinste Sauerstoffdusche. Nach der Hälfte des Rennens mussten auf den nächsten 10 Kilometern circa 400 Höhenmeter erlaufen werden. Die zunehmende Hitze und die Kilimanjarobesteigung machten vielen Touristen das Laufen zur Strapaze. Der ständige Anblick des schneebedeckten Gipfels war für viele allerdings immer wieder motivierend. An Kaffeeplantagen und Bananenstauden vorbei, kam der höchste Punkt der Strecke immer näher.
Kleinkinder und Bremsmanöver
Eigentlich ging es jetzt nur noch bergab zurück zum Zieleinlauf. Doch das Zuschauerinteresse und der Verkehr nahmen zu und damit auch die Probleme. Die angeborene läuferische Fähigkeit der Ostafrikaner wird auch nicht durch Flip-Flops oder gänzlich fehlendes Schuhwerk gemindert. Einheimische Kinder ließen es sich nicht nehmen, barfuß die ausländischen Gäste zu begleiten. So mancher Tourist fand das zuerst noch recht nett, doch mehrere Kilometer in einer Traube Kleinkinder zu laufen, wird irgendwann ziemlich nervend. Hatten die Kinder die Lust verloren, war die Straße nur bedingt frei. Da Sammeltaxis nicht an Haltestellen halten, sondern wenn jemand zu- oder aussteigen will, kommt es zu abenteuerlichen Fahrmanövern, die Touristen nur schwer einschätzen können. Spurwechsel bei hoher Geschwindigkeit und spontane Bremsmanöver unmittelbar vor den Läufern führten zu ungeliebten Tempowechseln. Nach dem Verlassen der Straße waren es zwar nur ein paar hundert Meter bis zum rettenden Ziel. Aber da die Strecke nicht abgesperrt war und zahlreiche Zuschauer ins Stadion drängten und dabei die lautstark auf sich aufmerksam machenden Läufer ignorierten, waren selbst Rheinländer am Rande der Verzweiflung. Wer steht schon gern nach 42 Kilometern in einer Menschenschlange. Nach den letzten störungsfreien 100 Metern im Stadion beendete Katja Wedde ihren Trainingslauf knapp unter der angestrebten Zeit von fünf Stunden. Andreas Jago war mit seiner Endzeit von 3:40 Stunden an diesem Tag der drittschnellste Tourist.
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