Kita Lummerland: Eröffnung einer Ausstellung
Mit einer einwöchigen Ausstellung im Foyer des Rathauses startete die mit 60 Jahren älteste städtische Kindertagesstätte am Samstag eine Festwoche mit Aktivitäten für Jung und Alt.
Film
Der Bürgersaal diente dabei nicht nur der Ausstellungseröffnung durch Bürgermeister Frank Schneider, sondern war gleichzeitig Bühne für den Lummerland-Chor und Kinosaal für einen Überraschungsfilm, der die Einrichtung vorstellte. Der Bürgermeister ging in seiner Laudatio auf die veränderten Bedingungen in der Betreuung der Kleinsten im Laufe der letzten sechs Jahrzehnte ein.
Familienorientierte Veränderungen
In den letzten 60 Jahren veränderte sich die gesellschaftliche und politische Landschaft rasant. Erziehungsstile und gesetzliche Vorgaben unterlagen ständigen Neuerungen (eine kleine Auswahl von Zeitzeugnissen ist auf der Litfasssäule in der Ausstellung zu sehen). Die Träger der Einrichtungen orientierten sich verstärkt an den Bedürfnissen der Familien. Öffnungszeiten wurden ausgeweitet, ebenso das Angebot einer warmen Mittagsmahlzeit. Die Aufnahme von Kindern unter zwei Jahren stellte die Träger vor neue Herausforderungen, Räumlichkeiten wurden umgebaut und die Inneneinrichtungen angepasst. Die ehemaligen „Kindergärten“ entwickelten sich zu Bildungseinrichtungen. Der heutige hohe Standard der Langenfelder Kindertageseinrichtungen bestätigt die Entwicklung.
Schwerpunkt der Einrichtung ab 2010: Kreativität
Die Kinder werden in allen Entwicklungsbereichen begleitet, gefördert und herausgefordert. Sie lernen ganzheitlich. Vorbereitete Lernumgebungen regen die Kinder an, selbständig tätig zu werden. Kinder sind die Akteure ihres Lernens. Besondere Förderung erfolgt im „Lummerland“ im Bereich Musik. 2007 wurde die Einrichtung mit dem Gütesiegel „FELIX“ des Deutschen Chorverbandes ausgezeichnet. Die Zertifizierung muss alle drei Jahre neu beantragt werden. Musik und Bewegung sind ein regelmäßiger Bestandteil der Arbeit. Eltern und Großeltern werden mit einbezogen und kommen freitags um neun Uhr zum gemeinsamen Singkreis. Mit dem Schwerpunkt Kreativität wurde der gestalterische Bereich ausgebaut und ein Atelier eingerichtet. Durch die ansprechende, große Räumlichkeit haben die Kinder vielfältige Möglichkeiten, die unterschiedlichsten Materialien kennenzulernen und mit ihnen zu experimentieren. Die Kinder entwickelten faszinierende Ideen. So kam die Idee, zum 60-jährigen Bestehen der Einrichtung dies auch der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Jubiläumsvorbereitungen
In den letzten Wochen wurde aufgeregt an den Ausstellungsstücken gearbeitet. Der Oma-Opa-Tag wurde genutzt, um weitere Kunstwerke herzustellen. Am Vater-Kind-Tag hörte man Sägen und Hämmern, es wurde auch „gefliest“. Im ganzen Haus trällerten die Kinder die Lieder zur Eröffnungsfeier. Der Lummerland-Chor hatte einen zusätzlichen Probetag eingelegt. Da 60 Jahre ein stolzes Alter für eine Kindertageseinrichtung ist, wird dies mit einer Festwoche begangen. Ein Ehemaligen-Treffen, die Aufführung des Schattentheaters „Theater der Dämmerung“ und ein „Wüstenfrühstück“ (angelehnt an die Geschichte „Jim Knopf und der Scheinriese” von Michael Ende) werden abgerundet mit einem Familienfest. Der Förderverein der Einrichtung sponsert die Theateraufführung sowie die Attraktionen beim Familienfest.
Zahlen, Daten, Fakten zur Einrichtung:
Eröffnung: 1. Mai 1951,
Umbauten: 1964, 1985, 1990 und 2007,
seit Sommer 2000 gibt es den Namen „LUMMERLAND“ für die Kita,
seit Dezember 2006 gibt es auch Plätze für Kinder unter zwei Jahren,
Anzahl der Gruppen: vier = 80 Plätze,
zwei Gruppen für Kinder im Alter von 0,4 bis sechs,
zwei Gruppen für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren.
Bezeichnungen der Gruppen:
Die Namen der Gruppen haben die Kinder aus den Geschichten von Michael Ende über Lummerland ausgewählt. In einer Kinderkonferenz stimmten die Kinder über die Namen ab: Wunderwaldgruppe, Inselgruppe und eine Drachenhöhle (zwei Gruppen ab 0,4 Jahre), die sich in Räumlichkeiten und Spielbereiche für große und kleine Drachen aufteilt.
Personelle Besetzung: 13 Erzieherinnen (mit unterschiedlichem Stundenumfang) und eine hauswirtschaftliche Kraft.
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