Die „Henkelsiedlung“ und die Heizkosten
Das leidige Thema Heizkosten sorgt derzeit für Aufregung in der sogenannten „Henkelsiedlung“.
Thermoinsel
Vor 23 Jahren von Thyssen gebaut und mit öffentlichen Mitteln gefördert, ermöglichte die Thermoinsel an der Kreuzung Düsseldorfer Straße/Wilhelmstraße durch die Nutzung der Umgebungswärme und mittels einer Gaswärmepumpe, den Gasverbrauch zu senken und 60 Häuser umweltfreundlicher zu beheizen.
Grünen-Vorsitzender mit Kritik
„Zumindest bis vor circa zwei Jahren", meinte kürzlich Günter Herweg, Vorsitzender der Langenfelder Grünen. „Wie uns Mieter aus der Siedlung jetzt berichteten, sind seitdem die Heizrechnungen stark angestiegen und man mag sich gar nicht ausrechnen, wie der kalte Winter 2009/2010 zu Buche schlagen wird", so Herweg weiter. Während die Kosten bezüglich des verbrauchten Erdgases stark gestiegen seien, seien die Wartungskosten massiv gefallen, wie Anwohner den Grünen hätten belegen können. „Offensichtlich ist die Wärmepumpe außer Betrieb gesetzt und die 60 Häuser werden nur noch über den konventionellen Gaskessel beheizt“, vermutete der Langenfelder Grünen-Chef. So mancher Besitzer von Mietwohnungen habe nach Ansicht der Grünen kein Interesse an energiesparenden Verbesserungen, weil es die Mieter seien, die am Ende die Kosten eines hohen Energieverbrauchs tragen müssten und nicht der Vermieter. Was aber im Fall der „Henkelsiedlung“ den Grünen völlig unverständlich erscheine, sei die Beobachtung der Mieter, dass auch bei hohen Temperaturen von weit über 30 Grad die Heizungsanlage weiterhin eingeschaltet sei und Gas verbrauche.
Immeo Wohnen
Die Vermieterin der Wohnungen der „Henkelsiedlung“ ist heute die FdR Reisholz GmbH & Co. KG, die zur Foncière des Régions-Gruppe gehört. Eine Schwestergesellschaft der Vermieterin, namentlich die Immeo Wohnen Service GmbH, ist mit der gesamten technischen und kaufmännischen Verwaltung beauftragt. Das von Thyssen damals an der von-Velbrück-Straße fertiggestellte Thermoinsel-System diente zur energiesparenden Wärmeversorgung von 60 Häusern mit etwa 400 Wohnungen, es war zu Beginn bundesweit einmalig.
Gespräch mit Walter Ziegler
Das Stadtmagazin sprach nun mit Walter Ziegler, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Geschäftsführung der Immeo Wohnen. Dieser räumte ein, dass die Thermoinsel seit 2007 nicht mehr als Umgebungswärme-Versorgungskomplex genutzt werde. Es habe nämlich erhebliche Wartungs- und Reparaturkosten gegeben, die beim Start in den 80er Jahren nicht abzusehen gewesen seien, somit sei die bis 2007 angewandte Technik für Vermieter und Mieter unrentabel. Man sei auf vollständiges Heizen mit Gas umgestiegen, bei der Gas-Brennwert-Technik habe es zuletzt erhebliche Fortschritte gegeben, der Mieter habe dadurch definitiv preislich eher Vor- denn Nachteile. „Dass die letzten Winter so hart waren, somit viel geheizt werden musste, zudem Gaspreis und Gasverbrauch zuletzt anzogen, konnte man nicht voraussehen – und dennoch steht sich der Mieter mit der derzeitigen Lösung nicht schlechter“, meint der stellvertretende Vorsitzende der Geschäftsführung, Der Verfasser dieser Zeilen konnte sich ferner persönlich davon überzeugen, dass während der WM die Heizungen in den Wohnungen noch arbeiteten. „Vor einigen Wochen hätten sich einige Mieter sicher noch beklagt, wenn man an kühleren Abenden die Heizungen nicht hätte aufdrehen können – zudem gibt es so gut wie keinerlei Kosten für den Mieter, wenn er die Heizung nicht aufgedreht hat“, so Ziegler. Die Heizungen seien nun jedoch sowieso abgeschaltet, das würde bei mehr als 23 Grad Durchschnittstemperatur (Mittel der letzten drei Tage) geschehen. (FRANK STRAUB)
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