Frank Schneider befürchtet schwere Zeiten für Langenfelds Stadtfinanzen. Foto: privat

Wirtschaft, 24.12.2010

Schneider warnt vor „Talsohle“

In seinen Weihnachts- und Neujahrsgrüßen, die Bürgermeister Frank Schneider auch unseren Lesern übermittelt, befürchtet das Stadtoberhaupt ein 15-Millionen-Defizit für 2011.

 

Erste „Versilberung“

An allererster Stelle stehe im Blick auf die Zukunft für die Stadt „der Erhalt der Schuldenfreiheit, die wir vor etwas mehr als zwei Jahren nach einem arbeitsreichen und manchmal steinigen Weg von über 20 Jahren erreicht haben“: „Diese Schuldenfreiheit zu halten ist keineswegs ein Selbstläufer, sondern mindestens so harte, wenn nicht noch härtere Arbeit. Denn mit den finanziellen Möglichkeiten einer Stadt wachsen auch schnell das Niveau und vor allem die Erwartungshaltung der Menschen.“ Bereits im bald endenden Jahr 2010 hätten die Langenfelder spüren müssen, dass auch in einer insgesamt finanziell gesunden Stadt wie Langenfeld die Bäume nicht in den Himmel wüchsen und eine weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise auch hier ihre Spuren hinterlasse. Die 2008 ausgerufenen „Goldenen Zeiten“, die auf der Basis der damaligen Prognosen, vor allem ohne das Wissen der damals bevorstehenden weltweiten Krise durchaus zu erwarten gewesen seien, hätten 2010 die erste „Versilberung“ in Form eines erstmals seit 1995 nicht ausgeglichenen städtischen Haushalts erlebt.

„Schwierigstes Haushaltsjahr der letzten 20 Jahre“

Aber: „Der Weitsicht unserer Experten in der Kämmerei und in den Reihen der Politik ist es zu verdanken, dass wir schon im vergangenen Jahr mit großem Augenmaß in Sachen Ausgaben und Investitionen zur Sache gingen und vor allem bereits vor Jahren eine Rücklage geschaffen haben, die uns in genau diesen schwierigen Zeiten hilft, die Talsohle zu durchschreiten. Diese Talsohle erwarten wir nun im kommenden Haushaltsjahr 2011, das mit einem Defizit von aktuell 15 Millionen Euro sicherlich als das schwierigste Haushaltsjahr der letzten 20 Jahre zu bezeichnen ist. Stetig steigende Lasten, die uns von Bund und Land auferlegt werden und ein Umverteilungsschlüssel der Lasten innerhalb der Kreisgemeinschaft, der die Starken Kommunen zugunsten schwächerer Städte belastet, sind die Hauptgründe für unser Haushaltsloch. Nicht verschweigen darf man in diesem Zusammenhang aber auch das hohe Niveau, auf dem wir uns in nahezu allen Lebensbereichen befinden und das einen entsprechenden Unterhaltungs- und damit Kostenapparat mit sich bringt. Obwohl der Kreishaushalt in den letzten Tagen vor Weihnachten nochmals Einsparpotenziale ausloten konnte, wird sich an unserer Kreisumlage von an die 50 Millionen Euro im Jahr 2011 wohl kaum etwas ändern. Auf genau diese 50 Millionen haben wir im kommenden Jahr die Gewerbesteuereinnahmen kalkuliert, was das Ausmaß unserer Belastung verdeutlicht.“ Übrigens: Kämmerer Detlev Müller erklärte gegenüber der „RP“, dass auch Langenfeld von den 300 Millionen Euro Soforthilfe des Landes an die NRW-Kommunen profitiere, er sprach von 100.000 Euro aus diesem Topf an die Posthorngemeinde.

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