Sozialverband KKV mit neuem Schwerpunktthema
„Verantwortungsbereite Bürgergesellschaft als Alternative zum Versorgungsstaat und zur Ellbogengesellschaft" – so lautet das Motto des KKV für das Jahr 2011/12.
Kennedy
Mit diesem einstimmigen Beschluss verabschiedeten die Mitglieder des KKV-Hauptausschusses auf ihrem Zusammentreffen in Köln das neue Schwerpunktthema des katholischen Sozialverbandes. „Wenn wir die sozialen, politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen bewältigen wollen, brauchen wir ein neues Leitbild für eine ganzheitliche Politik und wir brauchen Bürger, die bereit sind, Verantwortung in Staat und Gesellschaft zu übernehmen. Kurzum: Wir brauchen Bürger, die, um mit John F. Kennedy zu sprechen, nicht fragen, was kann der Staat für mich tun, sondern die fragen, was kann ich für den Staat tun?“, so Bernd-M. Wehner, Monheimer Bundesvorsitzender des KKV. Oder um es mit Bundespräsident Christian Wulff zu formulieren: „Wir brauchen keine Wutbürger, sondern mehr Mutbürger.“
Tugendethische Verantwortung
Mit dem neuen Schwerpunktthema setzt der KKV sein bisheriges Jahresthema „Renaissance der Sozialen Marktwirtschaft − Hoffnungszeichen für eine bessere Welt“ folgerichtig fort. „Als katholischer Sozialverband ist es unsere Aufgabe“, so Wehner weiter, „das christliche Menschen- und Gesellschaftsbild zu vermitteln und auf dieser Basis immer wieder zu prüfen, ob die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturen den Normen der Gerechtigkeit und Liebe entsprechen.“ Prof. Dr. Lothar Roos, wissenschaftlicher Berater des KKV, hatte zuvor die sozialethischen und historischen Grundlagen sowie die Handlungsfelder einer solidarischen Bürgergesellschaft dargestellt. Um dies umzusetzen, bedürfe es jedoch zahlreicher Träger wie der einzelnen Staatsbürger, aber auch Politikern, Unternehmern und Gewerkschaftsführern oder Funktionsträgern von Vereinen, Verbänden oder Kirchen, die die tugendethische Verantwortung in einer Bürgergesellschaft mit Leben erfüllten.
„Die neue Arbeitskultur“
Gleichzeitig unterstützt der KKV-Bundesverband das vom KKV-Landesverband Bayern gestartete Projekt „Die neue Arbeitskultur“. Die Thematik setzt bei der Einsicht an, dass der Wandel der Industrie- zur Wissensgesellschaft im Arbeitsleben erhöhte Anforderungen an die Fähigkeiten zur Kooperation stellt. „Jeder Mitarbeiter ist ein spezialisierter Experte und nur der gelingende Austausch des Spezialwissens generiert wirtschaftlichen Erfolg. Deshalb will das Projekt konkrete Regeln der Zusammenarbeit formulieren. Sie sollen in einem breiten Dialog gefunden werden“, so Dr. Klaus-Stefan Krieger, Vorsitzender des KKV-Hauptausschusses und des Landesverbandes Bayern. Mehr Infos unter www.neuearbeitskultur.de.
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