Hans-Dieter Clauser will „sichere, saubere und bezahlbare“ Energie. Foto: privat

Wirtschaft, 01.10.2011

Windkraft in Reusrath?

So manchem Mittelständler und CDU-Sympathisanten ist es in den letzten Monaten ein wenig schwindelig geworden vor lauter Energie-Wenden...

 

„Sicher, sauber und bezahlbar“

Der MIT-Stadtverband Langenfeld setzt sich Eigenangaben zufolge „schon seit Jahren regelmäßig mit diesem Zukunftsthema auseinander und zeigt zumindest bei der Information Kontinuität“. MIT-Vorsitzender und Landtagsabgeordneter Hans-Dieter Clauser stellte nun beim jüngsten „Energie-Dialog“ klar, dass die Energie der Zukunft „sicher, sauber und bezahlbar“ sein müsse. Daher komme es darauf an, jetzt die richtigen Weichenstellungen vorzunehmen. Die Mehrheit der Bürger befürworte zwar Klimaschutz und Atomausstieg, fürchte aber gleichzeitig deutlich höhere Kosten. Bürgermeister Frank Schneider konnte bereits konkrete Fortschritte in seinem „1000 Dächer“-Photovoltaik-Programm vorweisen, und er denkt auch über Windkraft und Biomasse in Reusrath nach. Er sprach aber auch die Krux an der Sache an: Alle wollen erneuerbare Energien – aber niemand will Strom- oder Windkraft-Masten vor der Haustür.

Negativ-Preise

Udo Sieverding von der Verbraucherzentrale NRW zeichnete dagegen ein Idealbild energieproduzierender statt energieverbrauchender Privat- und Geschäftshäuser mit großflächig intelligenter Vernetzung. Dabei ist für ihn durchaus gesetzlicher Zwang ein probates Mittel, um diese Ziele etwa bei der Dämmung von Altbauten durchzusetzen. Dem setzte Herbert Reul als Europa-Abgeordneter die durch den schnellen deutschen Atomausstieg entstandenen Verstimmungen und Kostenbelastungen bei den europäischen Nachbarländern entgegen. Erneuerbare Energien führten durch ihre derzeit sehr wetterabhängige und diskontinuierliche Produktion dazu, das in bestimmten Situationen Negativ-Preise für Strom entstünden. Das bedeute wegen der Vorrangregel für die erneuerbaren Energien, dass für Strom aus konventionellen Kraftwerken − die auch liefern, wenn mal nicht die Sonne scheint oder der Wind bläst – von den Betreibern Geld für die Abnahme des Stroms bezahlt werden müsse. Das sei nicht nur haarsträubend angesichts insgesamt steigender Strompreise, sondern lähme auch den Neubau effizienterer und umweltfreundlicher Kraftwerke. „Wie diese Beispiele zeigen, hat auch das positive Thema Klimaschutz einige Schattenseiten, die man kennen sollte. Euphorie allein hilft da wenig. Viel besser ist der mittelständische Ansatz, die Bürger selbst direkt an Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien hier vor Ort zu beteiligen. Das schafft Akzeptanz in der Bevölkerung und Arbeitsplätze vor Ort“, glaubt die Langenfelder Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) der CDU.

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